Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
F: MONTAGEEINRICHTUNGEN<br />
1 E<strong>in</strong>führung<br />
Bis zur eigentlichen (Weiter-)Verarbeitung s<strong>in</strong>d die montagesauberen<br />
Komponenten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel vor Verunre<strong>in</strong>igung geschützt. Während <strong>der</strong><br />
Montage s<strong>in</strong>d Komponenten sowie Produkt am unmittelbarsten den<br />
potenziell schädlichen E<strong>in</strong>flüssen <strong>der</strong> Verarbeitungsprozesse, <strong>der</strong><br />
Montagee<strong>in</strong>richtungen, des Personals sowie <strong>der</strong> Umgebung ausgesetzt.<br />
Im vorliegenden Leitfaden werden Betriebsmittel wie Automaten, Anlagen,<br />
manuelle Arbeitsplätze und Montagestationen zur Vere<strong>in</strong>fachung unter dem<br />
Begriff Montagee<strong>in</strong>richtungen zusammengefasst. Zur Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> vielfältigen Bestandteile und Funktionen von Montagee<strong>in</strong>richtungen<br />
werden diese als Gruppen <strong>in</strong> Unterkapiteln wie Werkzeuge, Hilfsstoffe etc.<br />
behandelt.<br />
Aufbau und Umfang von Montagee<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d ausgesprochen<br />
Prozess und Erzeugnis spezifisch. Im Gegensatz zur räumlichen<br />
Montageumgebung beispielsweise, können Stand Dez. 2009 die hier<br />
vorgestellten Kriterien und Maßnahmen für Montagee<strong>in</strong>richtungen bezüglich<br />
<strong>der</strong>en Aufwand und Nutzen nicht strikt vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgegrenzt o<strong>der</strong><br />
klassifiziert werden.<br />
Die angebotenen Möglichkeiten zur sauberkeitsgerechten Gestaltung und<br />
Anwendung von Montagee<strong>in</strong>richtungen müssen somit <strong>in</strong>dividuell erwogen<br />
und nach bestem Wissen umgesetzt werden.<br />
Beispiel: Im e<strong>in</strong>en Fall kann z. B. die E<strong>in</strong>hausung e<strong>in</strong>er Anlage aus <strong>der</strong> Umgebung<br />
stammende, störende Partikel effizient abhalten und zu e<strong>in</strong>er Verbesserung<br />
des Ergebnisses führen. Im an<strong>der</strong>en Fall werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage selbst<br />
entstehende, weitaus kritischere Partikel durch die Kapselung sozusagen<br />
e<strong>in</strong>geschlossen und aufkonzentriert, mit Folge e<strong>in</strong>er Verschlechterung des<br />
Ergebnisses.<br />
Speziell <strong>in</strong> den eigentlichen Fügeprozessen kann e<strong>in</strong> hohes Potenzial <strong>in</strong><br />
Bezug auf die produktnahe Entstehung und Freisetzung stören<strong>der</strong> Partikel<br />
vorliegen. Umgekehrt kann e<strong>in</strong> an geeigneter Stelle <strong>in</strong>stallierter Zwischen-<br />
o<strong>der</strong> Endre<strong>in</strong>igungsschritt bisher e<strong>in</strong>getragene bzw. unvermeidbare<br />
Störpartikel weitgehend beseitigen; (siehe hierzu auch gleichnamige<br />
Unterkapitel).<br />
Methoden zur Charakterisierung des Partikelaufkommens an und <strong>in</strong><br />
Montagee<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Kapitel G: Messung von Sauberkeitse<strong>in</strong>flüssen<br />
beschrieben.<br />
103