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Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2

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bspw. durch Staplerverkehr, den unkontrollierten E<strong>in</strong>satz von<br />

Druckluftpistolen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en starken W<strong>in</strong>dstoß erfolgen.<br />

- Ist es nicht möglich den E<strong>in</strong>trag von Partikel auf e<strong>in</strong> unkritisches<br />

Niveau zu m<strong>in</strong>imieren, ist zu prüfen, ob e<strong>in</strong>e gezielte Abfuhr <strong>der</strong><br />

Partikel o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Endre<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> montierten Baugruppen möglich<br />

ist und Abhilfe schafft.<br />

Diese Überlegungen gelten, wenn die Partikel auf die sauberkeitssensiblen<br />

Funktionsflächen <strong>der</strong> Bauteile o<strong>der</strong> Baugruppen gelangen können, was z. B.<br />

nur e<strong>in</strong>geschränkt möglich ist, wenn das Bauteil verkapselt ist und die<br />

Funktionsflächen <strong>in</strong>nen liegen.<br />

Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Sauberkeit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vielen Fällen mit<br />

Kosten für Investitionen o<strong>der</strong> den Betrieb verbunden. Um diese Kosten so<br />

ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten, erfolgt die Gestaltung und Optimierung von<br />

Sauberkeitsbereichen e<strong>in</strong>er Montage <strong>in</strong> diesem Leitfaden nach folgenden<br />

beiden Grundsätzen:<br />

1. so sauber wie nötig, nicht wie möglich: Es s<strong>in</strong>d nur diejenigen<br />

Partikel von den Bauteilen und Baugruppen fern zu halten, die <strong>der</strong>en<br />

Funktion bee<strong>in</strong>trächtigen können. Deshalb bildet die Sauberkeitsspezifikation<br />

den Ausgangspunkt für Planung und Optimierung.<br />

2. von <strong>in</strong>nen nach außen: Partikelquellen s<strong>in</strong>d umso kritischer je näher<br />

sie sich an den Bauteilen bzw. Baugruppen bef<strong>in</strong>den. In diesem<br />

Leitfaden wird deshalb <strong>in</strong> direkte und <strong>in</strong>direkte E<strong>in</strong>flussgrößen<br />

unterschieden und die abgeleiteten Maßnahmen priorisiert. So sollten<br />

immer zuerst die direkten Partikelquellen mit unmittelbarem<br />

Bauteilkontakt elim<strong>in</strong>iert werden, bevor Maßnahmen im Umfeld zum<br />

Tragen kommen.<br />

Es ist unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten selten möglich<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kompletten Montage, <strong>der</strong>en Umfeld und bei allen Logistikprozessen<br />

sämtliche als funktionskritisch e<strong>in</strong>gestufte Partikel vollständig zu<br />

vermeiden. Es muss aber sichergestellt werden, dass diese nicht auf<br />

sauberkeitskritische Funktionsflächen <strong>der</strong> Bauteile o<strong>der</strong> Baugruppen<br />

gelangen können. Dies kann zum e<strong>in</strong>en durch e<strong>in</strong>e räumliche Trennung von<br />

Partikelquelle und Bauteil erfolgen, zum an<strong>der</strong>en durch Abläufe, die<br />

gewährleisten, dass ungeschützte, sauberkeitskritische Bauteilbereiche nur<br />

so kurz wie möglich e<strong>in</strong>er unvermeidbaren Partikelquelle ausgesetzt<br />

werden.<br />

H<strong>in</strong>weis: Durch die Wahrung von Abstandsflächen zwischen Partikelquellen und<br />

sauberkeitskritischen Bereichen kann es erfor<strong>der</strong>lich werden, dass e<strong>in</strong>e<br />

sauberkeitsoptimierte Produktion mehr Platz <strong>in</strong> Anspruch nimmt als e<strong>in</strong>e

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