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Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie Teil 2

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3 AUSLEGUNG<br />

3.1 Konzept<br />

Ausgangspunkt<br />

konventionelle. Durch zügige Abläufe, wie das direkte Verbauen e<strong>in</strong>es <strong>Teil</strong>s<br />

unmittelbar nach <strong>der</strong> Entnahme aus <strong>der</strong> Verpackung, s<strong>in</strong>kt das Risiko e<strong>in</strong>er<br />

Rückverschmutzung und kann weitere Schutzmaßnahmen wie<br />

E<strong>in</strong>hausungen o. ä. überflüssig machen.<br />

Den Ausgangspunkt für alle weiteren Überlegungen bildet die Sauberkeitsspezifikation<br />

<strong>der</strong> Bauteile, <strong>der</strong> Baugruppe bzw. des montierten Systems. Ziel<br />

ist es, während <strong>der</strong> Montage und <strong>der</strong> angrenzenden Prozesse den E<strong>in</strong>trag<br />

von Partikel, die laut Sauberkeitsspezifikation nicht im Bauteil vorkommen<br />

dürfen, nachhaltig zu vermeiden. Je mehr Informationen über die funktionskritischen<br />

Partikel bekannt s<strong>in</strong>d, umso gezielter kann die Ableitung von<br />

sauberkeitsrelevanten Maßnahmen erfolgen.<br />

Als M<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>formation sollte dabei bekannt se<strong>in</strong>, welche Partikelgröße nicht<br />

mehr vorkommen sollte. Dies kann e<strong>in</strong>er Sauberkeitsspezifikation nach<br />

VDA 19 entnommen werden:<br />

- Bei e<strong>in</strong>er Spezifikation mit Partikelzahlen pro Größenklasse<br />

entspricht dies <strong>der</strong> ersten Größenklasse <strong>in</strong> dem Null Partikel<br />

vorgegeben s<strong>in</strong>d<br />

- Bei e<strong>in</strong>er Spezifikation des maximal zulässigen größten Partikels<br />

s<strong>in</strong>d ab dieser Größe ke<strong>in</strong>e Partikel mehr zulässig<br />

H<strong>in</strong>weis: Ist die Sauberkeitsspezifikation als re<strong>in</strong> gravimetrischer Wert spezifiziert, ist<br />

e<strong>in</strong>e Ableitung dieser nicht zulässigen Partikelgröße nicht möglich, d. h.<br />

diese Sauberkeitsspezifikation ohne Zusatz<strong>in</strong>formationen ist nicht zur<br />

Ableitung weiterer Maßnahmen für die Fertigung geeignet.<br />

Anmerkung: In fluidführenden Systemen können nicht nur e<strong>in</strong>zelne, größere, funktions-<br />

kritische Partikel relevant se<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n auch die Vielzahl <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>eren<br />

Partikel, die z. B. für den Verschleiß e<strong>in</strong>es Systems maßgeblich se<strong>in</strong><br />

können. Meist treten erhöhte und verschleißrelevante Partikelzahlen erst<br />

im Betrieb durch den Abrieb <strong>in</strong> den Systemen auf und bestimmen den<br />

Zeitpunkt für den Wechsel des Betriebsfluids. Ist dieser Aspekt bereits bei<br />

<strong>der</strong> Produktion zu beachten, müssen die Partikelquellen <strong>in</strong> Montage und<br />

Umfeld h<strong>in</strong>sichtlich Menge <strong>der</strong> abgegebenen Fe<strong>in</strong>stpartikel bewertet<br />

werden und nicht nur nach großen, charakteristischen Partikeln, die gar nicht<br />

zulässig s<strong>in</strong>d.<br />

Weitere Merkmale, wie das Partikelmaterial <strong>der</strong> funktionskritischen Partikel<br />

o<strong>der</strong> die Form aber auch ganz beson<strong>der</strong>s die Information, welche Partikel<br />

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