DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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130 JUNI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
Delinquenz erst durch Gefängnis produziert<br />
/ Gesellschaftlicher Nutzen der Delinquenten:<br />
»sie revoltieren nicht« / Delinquent notwendig<br />
für Akzeptanz der Polizei in der Bevölkerung<br />
/ Resozialisierungsprogramme<br />
sind »Markierungsprogramme« zur Aussonderung<br />
von Delinquenten / Permanenz der<br />
Kriminalität schafft objektive Existenzberechtigung<br />
für Gefängnissystem / Gewaltherrschaft<br />
des modernen Staates nicht irrational<br />
/ Disziplin in Schule, Militär und<br />
Industrie rationale Herrschaftspraktik / Prozess<br />
»vernünftig« im Sinne von frz. »raison«<br />
/ »Die Folter ist vernünftig« / Grund: Beschäftigung<br />
von Eltern und Ärzten mit kindlicher<br />
Sexualität /Dadurch Rechtfertigung<br />
zum Erhalt von bestehenden Machtstrukturen<br />
/ Bemerkungen über die Legitimationskrise<br />
von Ideologien in der Weltpolitik und<br />
zur aktuellen politischen Situation in China /<br />
Sozialistische Länder geben kein Vorbild<br />
mehr / »Wir müssen ganz von vorne anfangen«<br />
/ Frage nach dem Ort der eigenen<br />
Kritik / Sehr viel Optimismus notwendig für<br />
kritischen Neubeginn<br />
Interviewer: Knut Böser<br />
AD 02.12.1976 · WDR · 6067463101 29'19<br />
(O-Ton) Michel Foucault (frz): Über seinen<br />
Pessimismus, seine Arbeiten über Asylunterkünfte,<br />
seine Kritik am Strafvollzug und an<br />
der Polizei<br />
Text/Autor: Elke Dauk<br />
AD 25.06.1989 · WDR · 6150796101 15'06<br />
Gespräch mit Dr. Wilhelm Schmid und Dr.<br />
Regina Benjowski über Person und Werk des<br />
Philosophen Michel Foucaults<br />
(O-Ton) Dr. Wilhelm Schmid (Lehrbeauftragter<br />
für Philosophie an der Lessing-Hochschule<br />
Berlin (West)): zum Lebenslauf des Michel<br />
Foucault: sein Studium und seine Arbeit in<br />
der Psychiatrie / seine Bücher »Wahnsinn<br />
und Gesellschaft« und »Geschichte der<br />
Sexualität« / seine beeindruckende Persönlichkeit<br />
/ seine politischen und künstlerischen<br />
Aktivitäten / seine Beziehung zum<br />
Marxismus / der Einfluss Friedrich Nietzsches<br />
auf Foucault / die Bedeutung seiner<br />
Homosexualität / 10'16 (O-Ton) Dr. Regina<br />
Benjowski (Zentralinstitut für Philosophie):<br />
die Berührungsängste der Marxisten in der<br />
DDR mit Foucaults Lehren / Foucaults progressive<br />
Haltung zum Marxismus / der Begriff<br />
der Vernunft / die verschiedenen Arten<br />
von Rationalität / die jetzt mögliche Zusammenarbeit<br />
mit anderen Wissenschaftlern<br />
zum Thema Foucault<br />
Interviewer: Ulrike Bürger<br />
ESD 07.05.1990 · <strong>DRA</strong> B · B012742252 15'00<br />
In der Sendung äußern sich u.a. Daniel Defert,<br />
Mitherausgeber der »Schriften« Foucaults,<br />
und der Kulturwissenschaftler Friedrich<br />
Kittler / (Kurze O-Töne) Michel Foucault<br />
(frz. übersprochen): Über Selbstverständnis<br />
als Wissenschaftler (kein Philosoph, kein<br />
Strukturalist, kein Historiker), Methode der<br />
historischen Diskursanalyse, die den Menschen<br />
ausklammert, über Philosophie und<br />
Sprache, Wahnsinn und Vernunft / (O-Ton<br />
Daniel Deffert (frz. dt. überspr.): Über seinen<br />
langjährigen Lebensgefährten Foucault / O-<br />
Töne der Geisteswissenschaftler Friedrich<br />
Kittler und Christoph Menke zum Stellenwert<br />
der Philosophie Foucaults / Hörspielausschnitt<br />
(frz.) aus »Schluss mit dem<br />
Gottesgericht« von Antonin Artaud<br />
AD 07.09.2002 · WDR · 5081626 54'49