DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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90 MAI N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2009/2<br />
im Rat Durchsetzung von Zielstellung, die<br />
auf die Errichtung eines »perfekten westdeutschen<br />
Staates abzielte«, der Kern, Vorbild<br />
und »erster Schritt zur Wiederherstellung<br />
Deutschlands in den Grenzen von 1937<br />
sein sollte« / Alliierte akzeptierten Anfang<br />
1949 vorgelegte Entwürfe nicht / Anfang<br />
Mai erneute Lesung des Verfassungsentwurfes<br />
und Verabschiedung am 8. Mai 1949 /<br />
am 12. Mai Genehmigung durch die Alliierten<br />
und anschließend Ratifizierung durch<br />
die Länderparlamente / Unterzeichnung des<br />
Grundgesetzes am 23. Mai 1945 im Beisein<br />
der Militärgouverneure / Bildung des separaten<br />
Staates bedeutete endgültige Spaltung<br />
Deutschlands / Grundgesetz als Produkt der<br />
»wiedererstarkenden Reaktion in Westdeutschland«<br />
und deutlicher Schritt nach<br />
rechts im Vergleich zu den Länderverfassungen<br />
von 1946 / im Grundgesetz Sanktionierung<br />
der kapitalistischen Verhältnisse und<br />
außenpolitische Orientierung auf die Westmächte<br />
/ Festschreibung eines Alleinvertretungsanspruches<br />
für alle Deutschen in der<br />
Präambel des Grundgesetzes<br />
Text/Autor: Siegfried Thomas (Manuskript)<br />
Sprecher: Hans Maikowski<br />
ESD 06.05.1979 · <strong>DRA</strong> B · B009738868 15'26<br />
Vor 40 Jahren wurde das Grundgesetz der<br />
Bundesrepublik Deutschland vom Parlamentarischen<br />
Rat abschließend beraten, anschließend<br />
von den Landtagen beschlossen<br />
mit Ausnahme des bayerischen und am<br />
23.05.1949 schließlich verkündet. Hans Heinz<br />
Bauer aus Würzburg ist eines der letzten<br />
noch lebenden Mitglieder dieses Parlamentarischen<br />
Rates, der damals eine äußerst<br />
schwierige Aufgabe zu bewältigen hatte:<br />
eine neue demokratische Verfassung zu<br />
schaffen, die nicht mit den Fehlern von Weimar<br />
behaftet war und das alles unter Aufsicht<br />
der Alliierten und in einer Lage, in der<br />
sich die Nation keineswegs als frei empfinden<br />
konnte<br />
ESD 03.05.1989 · SWR ST · 6018328 3'00<br />
25. Jahrestag<br />
� Niedersachsen verkündet als erstes Bundesland<br />
ein Rundfunkgesetz, mit dem die<br />
Zulassung privater Rundfunkanbieter geregelt<br />
wird<br />
23. Mai 1984<br />
Als erstes Bundesland verabschiedet der niedersächsische<br />
Landtag ein Rundfunkgesetz, das die Zulassung<br />
privaten Rundfunks auf Dauer regeln soll. Sendelizenzen<br />
für private Anbieter erteilt ein aus Vertretern<br />
gesellschaftlich relevanter Gruppen zusammengesetzter<br />
Landesrundfunkausschuss. Werbung darf 20%<br />
der Dauer einer einzelnen Sendung bzw. des wöchentlichen<br />
Sendeumfangs nicht überschreiten. In<br />
seinem Niedersachsenurteil vom 4. November 1986<br />
erklärt das Bundesverfassungsgericht einige<br />
Bestimmungen des Gesetzes für verfassungswidrig.<br />
In seiner einleitenden Erklärung definiert Albrecht<br />
den Entwurf als Konsequenz aus der<br />
rasanten technischen Entwicklung, für die es<br />
den ordnungspolitischen Rahmen abzustecken<br />
gilt / Große Teile sind aus dem Staatsvertrag<br />
über den Norddeutschen Rundfunk<br />
übernommen, denn private sind nicht anders<br />
als öffentlich-rechtliche Veranstalter zu<br />
behandeln / Die Ausgewogenheit muss wie<br />
bei der Presse nicht beim einzelnen Veranstalter,<br />
sondern in der gesamten Rundfunklandschaft<br />
vorhanden sein / Die Werbung<br />
betreffend darf der Lokalpresse nicht die<br />
Existenzbasis entzogen werden, deshalb darf<br />
Werbung nur landesweit veranstaltet werden<br />
(11'45) / Anschließend antwortet Albrecht<br />
auf Fragen nach der Lizenzvergabe,