DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv

40 APRIL N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/2
5. Jahrestag
� Wiedervereinigung Zyperns scheitert bei
Volksabstimmung
24. April 2004
Bei der Volksabstimmung über den Einigungsplan
der UNO stimmen die Bürger des türkischen Teils der
Insel mehrheitlich zu (64,9%), die Mehrheit des griechischen
Teils jedoch dagegen (75,8%). Damit ist der
Einigungsplan gescheitert und am 1.5.2004 tritt nur
der griechische Teil Zyperns der EU bei.
Appelliert an die Konfliktparteien, diese historische
Möglichkeit zu nutzen: »Ich bin mir
sicher: Mein Schlichtungsplan bietet die beste
und fairste Chance für Frieden, Wohlstand
und Stabilität – wie wohl kein anderer.
Es gab zu viele verpasste Gelegenheiten in
der Vergangenheit. Zu ihrem aller Heil dränge
ich Sie: Machen Sie nicht den gleichen
Fehler noch einmal«
Redner: Kofi Annan (Generalsekretär der Vereinten
Nationen)
AD 01.04.2004 · DW · 3542967 0'28
AD 01.04.2004 · DW · 3542968 0'19
»Der politische Schaden ist groß. Es liegt
jetzt ein Schatten über dem Beitritt Zyperns.
Wir wollten ja niemals ein geteiltes Land
aufnehmen und jetzt tritt das doch ein mit
allen negativen Folgen, die das nun einmal
hat. Es wird aber auch unsere Beziehung zur
Türkei unnötigerweise kompliziert und es
entsteht ein negatives und ungewünschtes
Signal für den Frieden in der ganzen Region«
AD 24.04.2004 · DW · 3543831 0'28
Verkündet vor der Presse das amtliche Endergebnis
des Referendums über den »Annan-
Plan« im südlichen bzw. griechischen Teil
der Insel: »Es wurden gezählt 313.704 Nein-
Stimmen, also 75,83 Prozent, bzw. 99.976 Ja-
Stimmen, also 24,17 Prozent«
AD 25.04.2004 · DW · 3543832 0'31
»... Zumindest haben die Griechen nicht
mehr das Recht, für die ganze Insel zu sprechen«
(Hinweis: Erstmals ist eine Wiedervereinigung
Zyperns nicht an der Türkei gescheitert;
die Türkei hat damit die größte
Hürde für Beitrittsverhandlungen mit der EU
– ab Dezember 2004 – übersprungen und
kann außerdem ihre Soldaten auf Zypern
stehen lassen)
AD 25.04.2004 · DW · 3543835 0'17
»Unser Wunsch wäre ein zweifaches Ja gewesen,
aber nun ist nur ein einziges Ja herausgekommen.
Aber wir haben unseren Job
gemacht. Wir haben unser Versprechen gegenüber
der Weltgemeinschaft gehalten.
Deshalb kann man der türkischen Seite keine
Vorhaltungen machen. Auf Zypern wird nun
nichts mehr sein wie früher«
AD 25.04.2004 · DW · 3543834 0'26