Neunzehnter Zusammenfassender Bericht 2009 - Hessischer ...

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Sachgerechte und wirtschaftliche Pflege der Kurparks Ansicht 95: Der bewaldete Taunushang brachte die im Abstand von 200 Metern zueinander angeordneten Fontänen voll zur Wirkung. Bad Homburg v.d.H. Aufnahme vom 4. Mai 2008. Zugewachsene Sichtachsen sind ein offenkundiges Zeichen der fehlenden oder nicht umgesetzten Pflegewerke (Ansicht 96). Gründe dafür waren Unkenntnis der ursprünglichen Parkkonzeption oder ungenügende Umsetzung der vorliegenden Werke. In Bad Orb gab es kein Parkpflegewerk. Ansicht 96: Mit Bäumen und Büschen verstellte Sichtachse zur Weiherfontäne. Bad Orb. Aufnahme vom 14. Mai 2008. 132 Neunzehnter Zusammenfassender Bericht
Einhundertachtundzwanzigste Vergleichende Prüfung „Kurparks“ Im Baumkataster werden die Parkbäume erfasst, Pflegearbeiten aufgelistet und nachvollziehbar gemacht. Im Idealfall ist es mit dem Parkpflegewerk abgestimmt, so die Nummerierung der Bäume. Dieser Idealfall kam aber nicht vor. Ohne Baumkataster wurde in Bad Hersfeld, Bad Orb, Bad Salzschlirf und Bad Zwesten gearbeitet. Die Baumpflege war nicht nachvollziehbar und nicht überprüfbar. Bei Unfällen oder Schäden, die von den Bäumen verursacht werden, kann dies negative rechtliche Folgen für die betroffene Kommune haben. Ergänzungsbedürftig waren die Werke in Bad Nauheim und Bad Sooden-Allendorf. In Nidda-Bad Salzhausen gehörte das Baumkataster nicht dem Kurbetrieb, sondern dem mit der Baumpflege beauftragten Gartenbauunternehmen. Eine gute Baumpflege berücksichtigt nicht nur die Belange der Verkehrssicherung, sondern auch die des Denkmalschutzes. Die Verzahnung von Verkehrssicherung und Denkmalschutz wurde in Bad Homburg v.d. Höhe, Bad Schwalbach, Bad Soden am Taunus (Ansicht 97) und Wiesbaden, wo bei der Baumpflege denkmalpflegerische Belange berücksichtigt wurden, zufriedenstellend vorgenommen. In Bad Nauheim, Bad Sooden-Allendorf und Königstein im Taunus fand der Denkmalschutz bei der Baumpflege keine Berücksichtigung. Ansicht 97: Umsetzung des Baumkatasters: Nachgepflanzte Rotbuche nahe des Altstandorts. Bad Soden am Taunus. Aufnahme vom 16. April 2008. Der Anteil des Fachkräfte mit gärtnerischer Qualifikation am Personalbestand für die Kurparkpflege ist ein wichtiges Erfolgskriterium. Gut war die ausgewogene Zusammensetzung des Personals (Fachkräfte gegenüber nicht ausgebildeten Hilfskräften) in Bad Salzschlirf, Bad Soden am Taunus und Bad Hersfeld. Der Anteil der gelernten Gärtner am Personal lag hier deutlich über 50 Prozent. Zudem waren verschiedene Fachrichtungen der gärtnerischen Ausbildung vertreten. Die Parkpflege war ausgeglichen. In Bad Orb war der Personalbestand zur Hälfte mit gelernten Gärtnern und Hilfskräften besetzt. In Bad Homburg v.d. Höhe und Bad Sooden-Allendorf überwogen zwar die gärtnerischen Fachkräfte gegenüber den Hilfskräften, sie waren aber einseitig ausgebildet. Die Mehrzahl der Gärtner hatte hier eine Ausbildung als Blumen- und Zierpflanzengärtner. Im Ergebnis waren die Wechselflorbeete erstklassig. Es litten aber andere Nutzungen unter dieser Einseitigkeit, wie die Teichränder in Bad Sooden-Allendorf. Ein weiterer Sonderfall war Königstein im Taunus, wo Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen vertreten waren, die Pflege aber dennoch mäßig war. In der Unterzahl waren die Gärtner gegenüber den Hilfskräften in Bad Nauheim und Nidda-Bad Salzhausen. In Bad Nauheim zeigte sich dies am Pflegezustand, in Nidda- Bad Salzhausen nicht (Ansicht 98). Neunzehnter Zusammenfassender Bericht 133 Baumkataster und Baumpflege Ausbildung des Pflegepersonals
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