Neunzehnter Zusammenfassender Bericht 2009 - Hessischer ...
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Einhundertvierundzwanzigste Vergleichende Prüfung „Haushaltsstruktur 2008: Kleine Städte“<br />
Im Jahr 2007 setzten Dietzhölztal und Sulzbach (Taunus) bei der Grundsteuer B einen<br />
Hebesatz von unter 220 Prozent fest. Die Veranlagung nach dem standardisierten<br />
Hebesatz würde bei diesen Gemeinden zu Mehreinnahmen von insgesamt 0,1 Millionen<br />
€ führen. Die Gemeinden Battenberg (Eder), Breidenbach und Birkenau setzten<br />
im Jahr 2007 bei der Gewerbesteuer Hebesätze unter 310 Prozent fest. Bei der Veranlagung<br />
mit dem standardisierten Hebesatz könnten diese Gemeinden ihre Einnahmen<br />
um insgesamt 0,7 Millionen € steigern (Ansicht 52).<br />
Die weiteren in die Prüfung einbezogenen 20 Gemeinden hatten mindestens Hebesätze<br />
in Höhe der standardisierten Hebesätze.<br />
Anhebung der Hebesätze auf die standardisierten Hebesätze - Mehreinnahmen<br />
Hebesatz<br />
2007<br />
Grundsteuer B Gewerbesteuer<br />
Mehreinnahmen<br />
durch Anhebung<br />
auf 220 %<br />
Hebesatz<br />
2007<br />
Mehreinnahmen<br />
durch Anhebung<br />
auf 310 %<br />
Battenberg (Eder) 280 % - 275 % 482.766 €<br />
Birkenau 235 % - 300 % 28.952 €<br />
Breidenbach 250 % - 300 % 153.539 €<br />
Dietzhölztal 200 % 35.805 € 310 % -<br />
Schmitten im Taunus 280 % - 300 % 34.005 €<br />
Sulzbach (Taunus) 200 % 109.400 € 310 % -<br />
Summe 145.205 € 699.262 €<br />
Quelle: Eigene Erhebung; Stand: September 2008<br />
Ansicht 52: Anhebung der Hebesätze auf die standardisierten Hebesätze - Mehreinnahmen<br />
In der Summe hatten diese Gemeinden Nachteile beim Finanzausgleich in Folge zu<br />
geringer Hebesätze in Höhe von insgesamt 0,8 Millionen €.<br />
Bei Gemeinden, die nicht nur den Grundbetrag der Schlüsselzuweisungen erhalten,<br />
verstärken sich die Nachteile. Selbst wenn zusätzliche Gewerbesteuern durch Ansiedlungen<br />
in die Gemeindekasse fließen, reichen die Zusatzeinnahmen nicht aus, um den<br />
Nachteil der höheren Umlagen und geringeren Schlüsselzuweisungen aufgrund des zu<br />
niedrigen Hebesatzes auszugleichen. Weiterhin verstärken hohe Hebesätze der Kreisumlage<br />
diese negativen Auswirkungen. Bei der Stadt Battenberg (Eder) lag der Gewerbesteuerhebesatz<br />
in 2007 bei 275 Prozent. Der Hebesatz der Kreis- und Schulumlage<br />
betrug 53 Prozent. Diese Konstellation hatte zur Folge, dass der Stadt jährlich<br />
rund 0,5 Millionen € verloren gingen.<br />
7.21 Kindertageseinrichtungen<br />
Die Bereitstellung von Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen ist eine der<br />
wichtigsten Aufgaben von Gemeinden. Die 25 geprüften Gemeinden betreuten insgesamt<br />
über 3.500 Kinder in Kindertageseinrichtungen. Im Mittelwert gaben die Gemeinden<br />
rund 15 Prozent ihrer verfügbaren allgemeinen Deckungsmittel für diese<br />
Aufgabe aus. Insgesamt war festzustellen, dass alle Gemeinden ihren Verpflichtungen<br />
mit großem Engagement nachkamen.<br />
Die Standards umfassen die Vorgaben zu Gruppengröße, Fachkräfte je Gruppe, Freistellungszeiten<br />
(Vor-, Nachbereitung und Leitungsfunktion) und das Betreuungsangebot<br />
der Kindertageseinrichtungen. Die Verordnung über Mindestvoraussetzungen in<br />
<strong>Neunzehnter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong> 75<br />
Nachteile bei<br />
niedrigem Gewerbesteuerhebesatz<br />
Standards