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Richtlinien für die versicherungsrechtliche Beurteilung von ...

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6 Feststellung <strong>von</strong> Mehrfachbeschäftigungen<br />

6.1 Pflichten des Arbeitgebers<br />

Der Arbeitgeber hat nach § 28a SGB IV jeden versicherungspflichtigen und jeden gering-<br />

fügig Beschäftigten zu melden und nach § 28e SGB IV den Gesamtsozialversicherungs-<br />

beitrag zu zahlen. Hieraus erwächst <strong>für</strong> den Arbeitgeber <strong>die</strong> Verpflichtung, das Versiche-<br />

rungsverhältnis des jeweiligen Arbeitnehmers zu beurteilen, Beiträge zu berechnen und<br />

gegebenenfalls vom Arbeitsentgelt einzubehalten und an <strong>die</strong> Einzugsstelle abzuführen.<br />

Ungeachtet dessen hat der Arbeitgeber nach § 8 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 BVV <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ver-<br />

sicherungsfreiheit oder <strong>die</strong> Befreiung <strong>von</strong> der Versicherungspflicht maßgebenden Anga-<br />

ben über den Beschäftigten - z. B. bei geringfügig Beschäftigten - zu den Entgeltunterla-<br />

gen zu nehmen.<br />

Verstöße gegen das Beitrags- und Meldeverfahren können nach § 111 Abs. 4 SGB IV als<br />

Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld bis zu 50.000 EUR geahndet werden.<br />

6.2 Mitwirkungspflichten des Arbeitnehmers<br />

Andererseits ist der Arbeitnehmer nach § 28o Abs. 1 SGB IV verpflichtet, dem Arbeitge-<br />

ber, bei mehreren Beschäftigungen allen beteiligten Arbeitgebern, <strong>die</strong> zur Durchführung<br />

des Meldeverfahrens und der Beitragszahlung erforderlichen Angaben zu machen und,<br />

soweit erforderlich, Unterlagen vorzulegen. Hierzu gehört auch, dass der Arbeitnehmer<br />

seine Arbeitgeber über eventuelle Vorbeschäftigungen oder über aktuelle weitere Be-<br />

schäftigungen bei anderen Arbeitgebern informiert, damit der jeweilige Arbeitgeber <strong>die</strong><br />

Kurzfristigkeit einer Beschäftigung beurteilen oder aber prüfen kann, ob eine geringfügig<br />

entlohnte Beschäftigung mit anderen geringfügig entlohnten Beschäftigungen oder mit<br />

einer nicht geringfügigen versicherungspflichtigen Beschäftigung zusammenzurechnen<br />

ist. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang wird dem Arbeitgeber empfohlen, <strong>die</strong> notwendigen Anga-<br />

ben zur <strong>versicherungsrechtliche</strong>n <strong>Beurteilung</strong> der Beschäftigung mittels eines Einstel-<br />

lungsbogens beim Arbeitnehmer zu erfragen.

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