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Plänen von Owen, Fourier etc. auszuarbeiten und die Erfahrungen der<br />

amerikanischen Ansiedlungen sowie Ihr eigenes Experiment in Harmony 11231 ,<br />

von dem ich hoffe, daß es gut vorangeht, zu verwerten. Dieser Plan wird in den<br />

verschiedenen Orten diskutiert und mit Abänderungen veröffentlicht werden.<br />

Die aktivsten literarischen Persönlichkeiten unter den deutschen Sozialisten<br />

sind: Dr. Karl Marx, Paris; Dr. M[oses] Heß, zurZeit Köln; Dr. K[arl] Grün,<br />

Paris; Friedrich Engels, Barmen (Rheinpreußen); Dr.O[tto] Lüning, Rheda/<br />

Westfalen; Dr. Hfermann] Püttmann, Köln, und verschiedene andere. Außer<br />

diesen hat sich Heinrich Heine, der hervorragendste unter allen lebenden<br />

deutschen Dichtern, uns angeschlossen und hat einen Band politischer Lyrik<br />

veröffentlicht, der auch einige Gedichte enthält, die den Sozialismus verkünden.<br />

Er ist der Verfasser des berühmten Liedes „Die schlesischen Weber ,<br />

von dem ich Ihnen eine Übersetzung gebe, das aber, wie ich befürchte, in<br />

England als Gotteslästerung angesehen werden wird. Jedenfalls möchte ich es<br />

Ihnen mitteilen und nur bemerken, daß es sich auf den Schlachtruf der Preußen<br />

im Jahre 1813 „Mit Gott für König und Vaterland!" bezieht, der seither<br />

ein beliebter Ausspruch der loyalen Partei gewesen ist. Hier das Lied 1 - 1241 :<br />

Im düstern Auge keine Träne,<br />

Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:<br />

Deutschland, wir weben dein Leichentuch,<br />

Wir weben hinein den dreifachen Fluch -<br />

Wir weben, wir weben!<br />

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten<br />

In Winterskälte und Hungersnöten;<br />

Wir haben vergebens gehofft und geharrt,<br />

Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -<br />

Wir weben, wir weben!<br />

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,<br />

Den unser Elend nicht konnte erweichen,<br />

Der den letzten Groschen von uns erpreßt<br />

Und uns wie Hunde erschießen läßt -<br />

Wir weben, wir weben!<br />

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,<br />

Wo nur gedeihen Schmach und Schande,<br />

Wo jede Blume früh geknickt,<br />

Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt —<br />

Wir weben, wir weben!

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