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nie Fleisch; eine große Anzahl von ihnen sind Irländer oder irischer Abkunft.<br />

Und diese armen, von jeder Krisis am ersten erreichten und am letzten verlassenen<br />

Handweber müssen der Bourgeoisie zur Handhabe dienen, um gegen<br />

die Angriffe auf das Fabriksystem standhalten zu können! Seht, ruft die Bourgeoisie<br />

triumphierend aus, seht, wie diese armen Weber darben müssen, während<br />

es den Fabrikarbeitern gut geht, und dann urteilt über das Fabriksystem !*<br />

Als ob nicht gerade das Fabriksystem und die dazugehörige Maschinerie die<br />

Handweber so schmählich tief herabgedrückt hätte - als ob die Bourgeoisie<br />

dies selbst nicht ebensogut wüßte wie wir! Aber die Bourgeoisie ist interessiert,<br />

und da kommt es ihr auf ein paar Lügen und Heucheleien nicht an.<br />

Fassen wir die eine Tatsache, daß die Maschinerie die Arbeit des erwachsenen<br />

männlichen Arbeiters mehr und mehr verdrängt, etwas näher ins<br />

Auge. Die Arbeit an den Maschinen, sowohl beim Spinnen als Weben, besteht<br />

hauptsächlich im Zusammenknüpfen gebrochener Fäden, da sonst die<br />

Maschine alles tut; diese Arbeit erfordert keine Kraft, aber größere Gelenkigkeit<br />

der Finger. Männer sind dazu also nicht nur unnötig, sondern wegen der<br />

stärkeren Muskel- und Knochenentwicklung ihrer Hände sogar weniger geeignet<br />

als Weiber und Kinder und so natürlicherweise fast ganz von dieser<br />

Art Arbeit verdrängt. Je mehr also die Tätigkeit der Arme, die Kraftanstrengung,<br />

durch Einführung von Maschinen auf die Wasser- oder Dampfkraft<br />

geworfen wird, desto weniger Männer brauchen beschäftigt zu werden - und<br />

da Weiber und Kinder ohnehin billiger und, wie gesagt, in diesen Arbeitszweigen<br />

besser als Männer arbeiten, so werden sie beschäftigt. In den Spinnereien<br />

findet man bei den Throstles nur Weiber und Mädchen, bei den<br />

Mules einen Spinner, einen erwachsenen Mann (der bei den self-actors wegfällt)<br />

und mehrere Piecer zum Anknüpfen der Fäden, meist Kinder oder<br />

Weiber, zuweilen junge Männer von 18 bis 20 Jahren, hie und da einen alten,<br />

brotlos gewordenen Spinner.** Bei den mechanischen Webstühlen arbeiten<br />

meist Weiber von 15 bis 20 Jahren und drüber, auch einige Männer, die aber<br />

selten über ihr einundzwanzigstes Jahr bei dieser Beschäftigung bleiben.<br />

An den Vorspinnmaschinen findet man ebenfalls nur Weiber, allenfalls einige<br />

Männer zum Schärfen und Reinigen der Kardiermaschinen. Außer allen diesen<br />

* Z.B. Dr. Ure in der „PhiIos[ophy] of Manuf[actures]".<br />

** „Der Stand der Dinge in Beziehung auf Arbeitslohn ist augenblicklich sehr verdreht<br />

in einigen Zweigen der Baumwollfabrikation in Lancashire; es gibt Hunderte von<br />

jungen Männern, zwischen 20 und 30 Jahren, die als Piecer und sonst beschäftigt sind<br />

und nicht mehr als 8 oder 9 Shilling wöchentlich erhalten, während unter demselben<br />

Dach Kinder von 13 Jahren 5 sh. und junge Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren<br />

10 bis 12 sh. wöchentlich verdienen." Bericht des Fabrikinsp. L.Horner, Oktober 1844.

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