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Detail des jetzigen Verkehrs. Bedenken Sie, durch wie viele Hände jedes<br />

Produkt gehen muß, bis es in die des wirklichen Konsumenten gerät bedenken<br />

Sie, m[eine] Hjerrenj, wie viele spekulierende und überflüssige Zwischenschieber<br />

sich jetzt zwischen den Produzenten und den Konsumenten<br />

eingedrängt haben! Nehmen wir ein Beispiel, etwa einen Baumwollballen,<br />

der in Nordamerika fabriziert wird. Der Ballen geht aus den Händen des<br />

Pflanzers in die des Faktors an irgendeiner beliebigen Station des Mississippi<br />

über, er wandert den Fluß hinunter nach New Orleans. Hier wird er verkauft<br />

- zum zweiten Male, da ihn der Faktor schon vom Pflanzer kaufte -<br />

verkauft, meinetwegen an den Spekulanten, der ihn wieder an den Exporteur<br />

verkauft. Der Ballen geht nun etwa nach Liverpool, wo wieder ein gieriger<br />

Spekulant seine Hände nach ihm ausstreckt und ihn an sich reißt.<br />

Dieser verhandelt ihn wieder an einen Kommissionär, der für Rechnung -<br />

wir wollen sagen, eines deutschen Hauses - kauft. So wandert der Ballen<br />

nach Rotterdam, den Rhein herauf, durch noch ein Dutzend Hände von<br />

Spediteuren, nachdem er ein dutzendmal aus- und eingeladen worden ist -,<br />

und dann erst ist er in den Händen, nicht des Konsumenten, sondern des<br />

Fabrikanten, der ihn erst konsumierbar macht, sein Garn vielleicht dem<br />

Weber, dieser das Gewebe dem Drucker, der dem Grossisten und dieser<br />

wieder dem Detaillisten verhandelt, der dann endlich die Ware dem Konsumenten<br />

liefert. Und alle diese Millionen Zwischenschieber, Spekulanten,<br />

Faktoren, Exporteurs, Kommissionäre, Spediteure, Grossisten und Detaillisten,<br />

die doch an der Ware selbst nichts tun, sie wollen alle leben und<br />

ihren Profit dabei machen - und machen ihn auch im Durchschnitt, denn<br />

sonst könnten sie nicht bestehen. M[eine] H[erren], gibt es keinen einfacheren,<br />

wohlfeileren Weg, einen Baumwollballen von Amerika nach Deutschland<br />

und das aus demselben verfertigte Fabrikat in die Hände des wirklichen<br />

Konsumenten zu liefern als diesen weitläuftigen des zehnmaligen Verkaufens,<br />

des hundertmaligen Umladens und Transportierens aus einem<br />

Magazin ins andere? Ist dies nicht ein schlagender Beweis der vielen Verschwendung<br />

von Arbeitskraft, die durch die Zersplitterung der Interessen<br />

herbeigeführt wird? In der vernünftig organisierten Gesellschaft ist von<br />

einem solchen umständlichen Transporte keine Rede. Ebenso leicht wie man<br />

wissen kann, wieviel eine einzelne Kolonie an Baumwolle oder Baumwollfabrikaten<br />

gebraucht, um bei dem Beispiele stehenzubleiben - ebenso leicht<br />

wird es der Zentralverwaltung sein, zu erfahren, wieviel sämtliche Ortschaften<br />

und Gemeinden des Landes gebrauchen. Ist eine solche Statistik<br />

einmal organisiert, was in einem oder zwei Jahren leicht geschehen kann, so<br />

wird sich der Durchschnitt des jährlichen Konsums nur im Verhältnis der

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