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sozialen Verhältnisse unter allen Bedingungen und in allen Fällen eine soziale<br />

Revolution sein wird. Mit derselben Sicherheit, mit der wir aus gegebenen<br />

mathematischen Grundsätzen einen neuen Satz entwickeln können, mit derselben<br />

Sicherheit können wir aus den bestehenden ökonomischen Verhältnissen<br />

und den Prinzipien der Nationalökonomie auf eine bevorstehende<br />

soziale Revolution schließen. Sehen wir uns indes diese Umwälzung einmal<br />

etwas näher an; in welcher Gestalt wird sie auftreten, was werden ihre Resultate<br />

sein, worin wird sie sich von den bisherigen gewaltsamen Umwälzungen<br />

unterscheiden? Eine soziale Revolution, mfeine] Hferren], ist ganz etwas<br />

anderes als die bisherigen politischen Revolutionen; sie geht nicht, wie diese,<br />

gegen das Eigentum des Monopols, sondern gegen das Monopol des Eigentums;<br />

eine soziale Revolution, m[eine] Hferren], das ist der offene Krieg der<br />

Armen gegen die Reichen. Und solch ein Kampf, in dem alle die Triebfedern<br />

und Ursachen unverhohlen und offen zu ihrer Wirkung kommen, die in den<br />

bisherigen historischen Konflikten dunkel und versteckt zum Grunde lagen,<br />

solch ein Kampf droht allerdings heftiger und blutiger werden zu wollen als<br />

alle seine Vorgänger. Das Resultat dieses Kampfes kann ein zweifaches sein.<br />

Entweder greift die sich empörende Partei nur die Erscheinung, nicht das<br />

Wesen, nur die Form, nicht die Sache selbst an, oder sie geht auf die Sache<br />

selbst ein und faßt das Übel bei der Wurzel selbst an. Im ersten Falle wird<br />

man das Privateigentum bestehen lassen und nur anders verteilen, so daß die<br />

Ursachen bestehen bleiben, welche den jetzigen Zustand herbeigeführt haben<br />

und über kurz oder lang wieder einen ähnlichen Zustand und eine neue Revolution<br />

herbeiführen müssen. Aber, m[eine] H[erren], ist dies möglich? Wo<br />

finden wir eine Revolution, die das nicht wirklich durchgesetzt hätte, wovon<br />

sie ausging? Die englische Revolution setzte sowohl die religiösen wie die<br />

politischen Grundsätze durch, deren Bekämpfung von seiten Karls I. sie<br />

hervorrief; die französische Bourgeoisie hat in ihrem Kampfe mit dem Adel<br />

und der alten Monarchie alles erobert, was sie wünschte, alle die Mißbräuche<br />

abgestellt, die sie zum Aufstande trieben. Und der Aufstand der Armen sollte<br />

eher ruhen, bis er die Armut und ihre Ursachen abgeschafft hätte? Es ist<br />

nicht möglich, m[eine] H[erren], es würde gegen alle geschichtliche Erfahrung<br />

streiten, so etwas anzunehmen. Auch der Bildungsstand der Arbeiter, besonders<br />

in England und Frankreich, erlaubt uns nicht, dies für möglich zu<br />

halten. Es bleibt also nichts übrig als die andere Alternative, nämlich, daß die<br />

zukünftige soziale Revolution auch auf die wirklichen Ursachen der Not und<br />

Armut, der Unwissenheit und des Verbrechens eingehen, daß sie also eine<br />

wirkliche soziale Reform durchsetzen werde. Und dies kann nur durch die<br />

Proklamation des kommunistischen Prinzips geschehen. Betrachten Sie nur,

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