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Sie nicht, daß die Gesellschaft diese Leute trotz ihrer Nutzlosigkeit auf die<br />

eine oder die andre Art dennoch ernährt. Wenn also die Gesellschaft die<br />

Kosten für ihren Unterhalt zu tragen hat, so sollte sie auch dafür sorgen, daß<br />

diese Arbeitslosen ihren Unterhalt ehrbar verdienten. Das aber foinn die<br />

jetzige, konkurrierende Gesellschaft nicht.<br />

Wenn Sie, m[eine] Hferren], dies alles bedenken - und ich hätte noch<br />

eine Menge anderer Beispiele anführen können, wie die jetzige Gesellschaft<br />

ihre Arbeitskräfte vergeudet wenn Sie dies bedenken, so werden Sie finden,<br />

daß der menschlichen Gesellschaft ein Uberfluß an Produktionskräften zu<br />

Gebote steht, der nur auf eine vernünftige Organisation, auf eine geordnete<br />

Verteilung wartet, um mit dem größten Vorteil für alle in Tätigkeit zu treten.<br />

Sie werden hiernach, m[eine] H[erren], beurteilen können, wie wenig die<br />

Befürchtung gegründet ist, als müßte bei einer gerechten Verteilung der gesellschaftlichen<br />

Tätigkeit dem einzelnen eine solche Last von Arbeit zufallen,<br />

daß sie ihm alle Beschäftigung mit anderen Dingen unmöglich mache.<br />

Im Gegenteil können wir annehmen, daß bei einer solchen Organisation die<br />

jetzt übliche Arbeitszeit des einzelnen schon durch die Benutzung der jetzt<br />

gar nicht oder unvorteilhaft angewandten Arbeitskräfte auf die Hälfte reduziert<br />

werden wird.<br />

Die Vorteile indes, welche die kommunistische Einrichtung durch Benutzung<br />

Verschwendeter Arbeitskräfte bietet, sind noch nicht die bedeutendsten.<br />

Die größte Ersparnis von Arbeitskraft liegt in der Vereinigung der einzelnen<br />

Kräfte zur sozialen Kollektivkraft und in der Einrichtung, welche auf diese<br />

Konzentration der bis jetzt einander gegenüberstehenden Kräfte beruht.<br />

Ich will mich hier an die Vorschläge des englischen Sozialisten Robert Owen<br />

anschließen, da diese die praktischsten und am meisten ausgearbeiteten sind.<br />

Owen schlägt vor, an die Stelle der jetzigen Städte und Dörfer mit ihren<br />

vereinzelten, einander im Wege stehenden Wohnhäusern große Paläste aufzuführen,<br />

die, in einem Quadrat von etwa 1650 Fuß Länge und Breite gebaut,<br />

einen großen Garten einschließen und etwa zwei- bis dreitausend Menschen<br />

bequem beherbergen können. Daß ein solches Gebäude, während es den<br />

Einwohnern die Bequemlichkeiten der besten jetzigen Wohnungen bietet,<br />

dennoch weit wohlfeiler und leichter zu errichten ist, als die nach dem<br />

jetzigen System für ebensoviele Leute benötigten, größtenteils schlechteren<br />

Einzelwohnungen, liegt auf der Hand. Die vielen Zimmer, die jetzt fast in<br />

jedem anständigen Hause leer stehen oder ein bis zweimal des Jahres gebraucht<br />

werden, fallen ohne alle Unbequemlichkeit weg; die Ersparnis an<br />

Raum für Vorratskammern, Keller etc. ist ebenfalls sehr groß. - Gehen wir<br />

aber auf das Detail der Hauswirtschaft ein, so werden wir erst recht die<br />

35 Marx/Engels. Werke, Bd. 2

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