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eschäftigen die Fabriken eine Anzahl Kinder zum Aufnehmen und Aufsetzen<br />

der Spulen (doffers) und einige erwachsene Männer als Aufseher in den Zimmern,<br />

einen Mechaniker und einen Maschinisten für die Dampfmaschine,<br />

auch wohl Schreiner, Portier etc. Die eigentliche Arbeit aber wird von<br />

Weibern und Kindern getan. Die Fabrikanten leugnen auch dies, und haben<br />

im vorigen Jahre bedeutende Tabellen veröffentlicht, welche beweisen sollten,<br />

daß die Maschinen die Männer nicht verdrängten. Aus diesen Tabellen<br />

geht hervor, daß von allen Fabrikarbeitern etwas über die Hälfte (52 Prozent)<br />

weiblichen und etwa 48 Prozent männlichen Geschlechts, und daß von diesen<br />

Arbeitern mehr als die Hälfte über 18 Jahre alt waren. Soweit ganz gut. Die<br />

Herren Fabrikanten hüteten sich aber wohl, uns zu sagen, wie viele der<br />

Erwachsenen männlichen und wie viele weiblichen Geschlechts waren. Das<br />

ist aber eben der Punkt. Ohnehin haben sie offenbar Mechaniker, Schreiner<br />

und alle erwachsenen Männer, die irgendwie mit ihren Fabriken im Zusammenhange<br />

standen, vielleicht gar Schreiber usw. mitgezählt, und doch haben<br />

sie nicht den Mut, den ganzen Tatbestand auszusprechen. Diese Angaben<br />

wimmeln überhaupt von Falschheiten und verdrehten, schiefen Auffassungen,<br />

Durchschnittsberechnungen, die für den Unkundigen viel, für den Kundigen<br />

nichts beweisen, von Verheimlichungen gerade der wichtigsten Punkte<br />

und beweisen nur die selbstsüchtige Verblendung und Unredlichkeit dieser<br />

Fabrikanten. Wir wollen der Rede, mit der Lord Ashley am 15.März 1844 im<br />

Unterhause die Zehnstunden-Motion machte, einige Angaben über das Verhältnis<br />

der Alter und Geschlechter entnehmen, die von den Fabrikanten,<br />

deren Data sich ohnehin nur auf einen Teil der englischen Fabrikindustrie<br />

beziehen, nicht widerlegt worden sind. Von den 419590 1 Fabrikarbeitern<br />

des britischen Reichs (1839) waren 192887, also beinahe die Hälfte, unter<br />

18 Jahren, und 242296 weiblichen Geschlechts, von denen 112192 unter<br />

18 Jahren waren. Sonach bleiben 80695 männliche Arbeiter unter 18 Jahren<br />

und 96 599 2 männliche erwachsene Arbeiter oder 23 Prozent, also ^ej'n volles<br />

Viertel der ganzen Zahl. In den Baumwollfabriken waren 56 1 /4, in den<br />

Wollenfabriken 69 1 /2, Seidenfabriken 70 1 /2, Flachsspinnereien 70 1 /2 Prozent<br />

sämtlicher Arbeiter weiblichen Geschlechts. Diese Zahlen reichen hin,<br />

um die Verdrängung männlicher erwachsener Arbeiter nachzuweisen. Man<br />

braucht aber auch nur in die erste beste Fabrik zu gehen, um dies bestätigt<br />

zu sehen. Daraus folgt nun not v/endig jene Umkehrung der bestehenden<br />

sozialen Ordnung, die eben, weil sie eine gezwungene ist, für die Arbeiter die<br />

verderblichsten Folgen hat. Die Arbeit der Weiber löst vor allen Dingen<br />

1 (1845 und 1892) irrtümlich 419560 - 2 (1845 und 1892) irrtümlich 96569

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