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Mitglied der Deputation, wurde gefragt, worüber sein Handwerk denn zu<br />

klagen habe. - 0, über nichts gerade jetzt, aber wir haben genug gehabt.* -<br />

0, habt Ihr genug gehabt, habt Ihr? antwortete grinsend Herr Pauling und<br />

nahm Gelegenheit, eine lange Vorlesung über Handwerksvereine, Arbeitseinstellungen<br />

usw. zu halten, und über das Elend, worin sie den Arbeiter<br />

brächten - worauf einer der Deputation bemerkte, sie seien keineswegs gesonnen,<br />

sich ihre Rechte Stück für Stück nehmen zu lassen und z.B., wie es<br />

jetzt verlangt werde, 144 Stunden jährlich umsonst zu arbeiten. - Herr Sharps<br />

bemerkte, daß der Verlust, den die Teilnehmer der Prozession dadurch hätten,<br />

daß sie an dem Tage nicht arbeiteten, wie die Kosten des Feierns, der Verlust<br />

der Feiernden an Lohn etc. auch zu rechnen sei. — Einer der Deputation:<br />

Das geht niemanden an als uns selbst, und wir werden Euch nicht bitten,<br />

aus Eurer Tasche einen Heller dazu beizutragen. Darauf zog die Deputation<br />

ab, stattete den versammelten Handwerkern in der Zimmermannshalle Bericht<br />

ab, wobei bekannt wurde, daß nicht nur sämtliche Arbeiter, die für<br />

Pauling & Henfrey in der Umgegend arbeiteten (die nicht Zimmerleute waren,<br />

also die Arbeit nicht eingestellt hatten), gekommen waren, um an der Prozession<br />

teilzunehmen, sondern auch heute morgen mehrere der neu importierten<br />

Schotten die Arbeit niedergelegt hatten. Auch zeigte ein Anstreicher<br />

an, daß Pauling & Henfrey an ihr Handwerk dieselben unbilligen Forderungen<br />

gestellt hatten wie an die Schreiner, daß sie aber ebenfalls gesonnen seien,<br />

Widerstand zu leisten. Es wurde beschlossen, um die Sache zu vereinfachen<br />

und den Kampf zu verkürzen, sollten sämtliche Bauhandwerker der Firma<br />

Pauling & Henfrey die Arbeit einstellen. Dies geschah. Den nächsten Sonnabend<br />

hörten die Anstreicher und montags die Glaser auf zu arbeiten, und<br />

an dem neuen Theater, für dessen Erbauung Pauling & Henfrey kontrahiert<br />

hatten, arbeiteten statt 200 Leuten nach wenig Tagen nur noch zwei Maurer<br />

und vier Tagelöhner. Auch von den neuen Ankömmlingen stellten mehrere<br />

die Arbeit ein.<br />

Pauling, Henfrey & Co. schäumten. Als wieder drei der neuen Ankömmlinge<br />

zu feiern anfingen, wurden sie Freitag, den 22. November, vor Daniel<br />

Maude, Esq., geschleppt. Die früheren Schlappen hatten nichts geholfen.<br />

Zuerst kam ein gewisser Read vor, des Kontraktbruches angeklagt; man legte<br />

einen Kontrakt vor, den der Angeklagte in Derby unterzeichnet hatte. Roberts,<br />

der wieder an seinem Platze war, bemerkte gleich, daß zwischen dem Kontrakt<br />

und der Anklage nicht die geringste Verwandtschaft bestehe, sie seien<br />

* Vgl. oben - das blutige Gefecht auf Pauling & Henfreys Ziegelbrennerei<br />

[siehe S. 592; vgl. auch S. 442/43].

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