04.10.2013 Aufrufe

Seite 320

Seite 320

Seite 320

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Industrie verdrängt und durch die vermehrte Fabrikation nicht wieder<br />

beschäftigt werden; sie verschweigt uns, daß ganze Arbeitszweige dadurch<br />

wegfallen oder so verändert werden, daß sie neu gelernt werden müssen, und<br />

hütet sich wohl, hier das zu gestehen, worauf sie sonst pocht, wenn die Arbeit<br />

kleiner Kinder verboten werden soll - nämlich daß Fabrikarbeit in der frühesten<br />

Jugend und vor dem zehnten Jahre gelernt werden müsse, um sie<br />

ordentlich zu lernen (vgl. z.B. Factories Inq. Comm. Rept. an verschiedenen<br />

Stellen); sie sagt nicht dabei, daß der Prozeß der Maschinenverbesserung<br />

fortwährend vor sich geht und dem Arbeiter, sobald er sich, wenn es einmal<br />

wirklich der Fall wäre, in einem neuen Arbeitszweige eingebürgert hat, ihm<br />

auch dieser wieder genommen und dadurch der letzte Rest von Sicherheit<br />

der Lebensstellung entrissen wird, den er noch hatte. Aber die Bourgeoisie<br />

zieht den Vorteil von der Verbesserung der Maschinerie, sie hat während der<br />

ersten Jahre, wo noch viele alte Maschinen arbeiten und die Verbesserung<br />

noch nicht allgemein durchgeführt ist, die schönste Gelegenheit zum Geldanhäufen,<br />

und es wäre zuviel verlangt, wenn sie auch für die Nachteile der<br />

verbesserten Maschinen Augen haben sollte.<br />

Daß die verbesserten Maschinen den Lohn herabdrücken, ist ebenfalls<br />

von der Bourgeoisie heftig bestritten worden, während die Arbeiter es fort<br />

und fort behauptet haben. Die Bourgeoisie besteht darauf, daß, obwohl mit<br />

der erleichterten Produktion der Stücklohn gefallen, dennoch der Wochenlohn<br />

im ganzen eher gestiegen als gefallen sei und die Lage der Arbeiter sich<br />

eher verbessert als verschlimmert habe. Es ist schwer, der Sache auf den<br />

Grund zu kommen, da die Arbeiter sich meist auf den Fall des Stücklohns<br />

berufen; indessen ist so viel gewiß, daß auch der Wochenlohn in verschiedenen<br />

Arbeitszweigen durch die Maschinerie niedriger gestellt worden ist. Die sogenannten<br />

Feinspinner (die feines Mule-Garn spinnen) beziehen allerdings<br />

hohen Lohn, 30 bis 40 sh. wöchentlich, weil sie eine starke Assoziation zur<br />

Aufrechterhaltung des Spinngeldes haben und ihre Arbeit mühsam erlernt<br />

werden muß; die Grobspinner aber, welche gegen die für feines Garn nicht<br />

anwendbaren selbsttätigen Maschinen (self-actors) zu konkurrieren haben<br />

und deren Assoziation durch die Einführung dieser Maschinen entkräftet<br />

wurde, haben dagegen sehr niedrigen Lohn. Mir sagte ein Mulespinner, daß<br />

er nicht über 14 sh. wöchentlich verdiene, und damit stimmen die Aussagen<br />

von Leach, daß in verschiedenen Fabriken die Grobspinner unter 16 1 /2 sh.<br />

wöchentlich verdienen und daß ein Spinner, der vor drei Jahren 30 sh. verdiente,<br />

jetzt kaum 12 1 /a sh. aufbringen könne und im letzten Jahre auch durchschnittlich<br />

nicht mehr verdient habe. Der Lohn für Weiber und Kinder mag<br />

allerdings weniger gefallen sein, aber auch nur deshalb, weil er von Anfang an

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!