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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Alteste byzantinische Berichte fiber die rumanische Vergangenheit usw. 133<br />

lande nicht viel zu schaffen batten und dafs wenigstens ein Teil<br />

davon dort entbehrlich war. Gewifs von Rom aus wurde dem<br />

ungarischen Herrscher der Vorschlag gemacht, er moge rich dieser<br />

ledigen Krafte bedienen, um nicht nur die Plisse gegen die raubenden<br />

Barbaren damit zu schliefsen, sondern auch um ihre Tapferkeit<br />

und Kriegskunst zu verwenden und mit Hilfe ihrer Kenntnisse<br />

Schlosser und Stadte zu bauen, die Grenze des jungen Konigreiches<br />

bis zur bulgarischen Donau auszudehnen und dem wilden<br />

Kumanenregimente ein Ende zu bereiten. Der Vorschlag wurde<br />

freudigst angenommen.<br />

Noch im Jahre 1211, als der schwache Borila die Ziigel im<br />

Bulgarenreiche schlaff handhabte, stand in dem oden", d. h. ohne<br />

rechtmafsigen Besitzer daliegenden Lande, das nach dem slavisch<br />

benannten Birsaflusse Birsaland, davon deutsch Burzenland "<br />

hiefs, ein Meister des Deutschen Ordens mit seinen gepanzerten<br />

Rittern. Er baute an den festen Orten Kreuzburgen", nach<br />

der Sitte seiner kriegerischen Gemeinde, und bot der Bich hier ansiedelnden<br />

Bevolkerung Ungarn, Szeklern und Rumanen eine<br />

sichere Zuflucht; und dadurch bekam in wenigen Jahren das Land<br />

ein bliihendes Aussehen. Im Jahre 1222 wurde ihnen von dem<br />

Konige als Belohnung fur die schon geleisteten Dienste die Erlaubnis<br />

erteilt, steinerne Burgen und Stadte zu errichten, und<br />

alles verfilgbare Gebiet bis zur Donau und ostlich bis zu den<br />

Brodnici" zu besetzen. Die Brodnici" waren die Besitzer der<br />

Flufsubergange, die Leute von den vadu ri, slavisch Brod 1),<br />

welche auch spater in der Moldau wie in der Walachei erscheinen:<br />

Vadul Cumanilor, Vadul Calugarilor, Vadul Turcilor usw. Folglich<br />

rind diese Bauern an den Furten" nichts anderes als diejenigen<br />

Rumanen, welche, wie es auch der Bericht caber die kaiserlich<br />

byzantinischen Zuge besagt, in dem Hugellande der Moldau<br />

Ackerbau trieben 2).<br />

1) Vgl. den Aufsatz An Miklosich fiber die slavischen Ortsnamen aus<br />

Appellativen, II" in den Denkechriften der Wiener Akademie 1874.<br />

2) Solche waren auch in Siebenbiirgen v<strong>org</strong>efunden worden: possessio Prepostfalva,<br />

alio Domino Prodnik nuncupata" im Fogaraser Lande, 1359; Z i m m erm<br />

a nn-Wern er-Muller, Urkundenbuch II, S.170, nr. 755. Ein anderer Fall:<br />

Borothnik", neben Hermannstadt, 1223; S. 27, neben dem Wlachenlande";<br />

letzteres zitiert auch von On ciul, Originile principatelor, S. 239.

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