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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Wanderndo Hirton and ansassige Ackorbauern usw. 157<br />

zwischen zwei Flussen, eine insul a, wie der lateinische Ausdruck<br />

lautet, und nach dem Namen der Eigentamer ist von insula<br />

Christiani oder insula Gerhardi 1) die Rede. Im Volksmunde leben<br />

bis heute die auch durch die geschichtliche Uberlieferung unzahlige<br />

Male bezeugten Flufsnamen far Land und Leute, urn ihre Begrenzung<br />

oder ihren Ursprung anzudeuten. Man sagt in Siebenbiirgen,<br />

neben Ardeal, das sich bis jetzt nicht sehr tief in die<br />

Volksseele eingepragt hat: pe Somq", pe Tirnave", urn den<br />

nordwestlichen Teil der Provinz nach den dort rinnenden Wassern<br />

Kokel und Szamos zu bezeichnen. Der sudwestliche Winkel, ein<br />

schones, romantisches Gebiet mit hohen Gipfeln und kristallhellen<br />

Bergflufschen, wo ehemals die Hauptstadt im Reiche des Dekebalus<br />

stand, wird Tara H a4egulul genannt, gewifs nach dem<br />

alten Namen des bedeutendsten dortigen Wassers, des heutigen<br />

Streiti; die terra Harszoc" wird auch urkundlich in einer koniglichen<br />

Schenkung vom Jahre 1 247 erwahnt 2). Die Tara HMegului<br />

steht in unmittelbarer Beriihrung mit den Talern des Jai,<br />

die pe Ruff" heifsen; jenseits der Grenze bestand ein freies<br />

Land der null", welches spater bei der Grundung des walachischen<br />

Fiirstentums in zwei Gerichtsbezirke (j u d e t e), den von<br />

Ober- und Unter -Jiti, mit slavischer Terminologie: Gorjiti-Gorj"<br />

und Doljirt-Dolj" zerfiel. her findet man jenseits der Grenze<br />

eine besondere Tracht, welche vielleicht auch diesseits zu beobachten<br />

ist. Ein viel grofserer Flufs, der machtige, breite, ruhige<br />

Olt, Alt der Sachsen, kennzeichnet die Tara OltuluT, auf seinem<br />

rechten und linken Ufer, in Siebenburgen wie in der Walachei:<br />

die possessio Fogros", das spatere Vasallenherzogtum von Fogaras<br />

der Name (Fagara0, von Fag, Buche ist lateinischen<br />

Ursprungs liegt neben dem Flusse Olt im Oltlande 3). Die<br />

Bewohner der ehemaligen kleinen oder osterreichischen Walachei<br />

heifsen im allgemeinen Olteni, aber der alte Gerichtssprengel des<br />

Olt existiert bis heute in der Nahe von Slatina, einer alten slavischen<br />

Ansiedelung auf dem rechten Ufer des Flusses. Von dem<br />

Fogaraser Gebiete kommt man jetzt ostlich in Sudsiebenburgen zur<br />

1) S. Zimmermann- Werner - Muller I, II, unter: insula.<br />

2) Zimmermann-Werner I, S. 74.<br />

3) Zimmermann-Werner I, S. 177, nr. 244.

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