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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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76 Einleitung.<br />

seinen Befell len. Glad war am Tumbs, in Keve und Orsova der Vertreter<br />

seines griechischen und bulgarischen Kaisers". Endlich in dem<br />

Lande jenseits der Berge der nterra ultrasilvana" stand der<br />

Wlachenherzog Gelou zum Kampfe bereit, wobei er von einem unabhang,ig<br />

kampfenden magyarischen Bandenfahrer getotet wurde. Nachdem durch<br />

Kampf und Vertrag, die Ungarn das Land erworben hatten, sandte<br />

nach dem Volksliede der Ahnherr der kfinftigen Konige Grenzwachter,<br />

wie die Szekler, bis in die entlegensten Karpathenwinke].<br />

In dem gleichzeitigen Stile wiirde der prahlende Bericht also<br />

lauten: Miihsam verdrangten die Eindringlinge die letzten Spuren<br />

der bulgarischen Herrschaft und wurden so zu Viilkerbeherrschern in<br />

Pannonien. Von dort aus mischten sie sich als Siildlinge in der<br />

Art dor Avaren in die balkanischen Wirren. Erst als man schon<br />

das Jahr 1000 n. Chr. zahlte, machte der Papst, bei welchem Gesandte<br />

des magyarischen Oberhauptlings erschienen waren, aus dem dux<br />

Stephan einen apostolischen KOnig fiir die ungarischen Lander. Um<br />

dieselbe Zeit dehnte sich auch der neue pannonische Staat fiber die<br />

siebenbiirgische Grenzo aus, wobei sich im westlichen Winkel, nordlich<br />

vom Maros, eine zweite Alba des Kimigs auf dor Ste lle einer bulgarischen<br />

Weifsenburg, Belgrad heute noch wird die Stadt von den rumanischen<br />

Bauern Balgrad genannt erhob I). Bis zum vollstandigen<br />

Besitze des nur erst betretenen Landes aber waren noch lange Kampfe<br />

und grofse Kolonisationsanstrengungen<br />

Die Petschenegen, die Bezwinger der Magyaren, wurden auch ihre<br />

Nachfolger auf dem ateluzischen Boden. Dies kleine Gebiet, welches nur<br />

einem Viilkchen von Jagern und Fischern als Heimat dienen kann, wurde,<br />

besser gesagt, nur ein Anhangsel zu der viel grOfseren petschenegischen<br />

Steppe, wo diese gefiirchteten Barbaren, bOse Kerle" fiir ale ihre Nachbarn<br />

2), ihre unzahligen Herden von Ochsen, Pferden und Schafen weideten<br />

.).<br />

Zu dem westlichen Angulus" ihres weiten Herrschaftsgebietes,<br />

wo sie bis Drstor an der Donau die Nachbarn der Bulgaren waren,<br />

fiihrte sie in ihren beweglichen Hausern 4) nur im Sommer der Hirten-<br />

1) Vita S. Stephani in Florianus, Fontes domestici (Budapest 1881 bis<br />

1885) I, S. 23, 75.<br />

2) men amain; Const. Porphyrogenetes cap. 8.<br />

3) Ebend. cap. 3.<br />

4) vifintror; Leo Diaconus S. 157.

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