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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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SOS 2. Bapitel.<br />

geluste Sigmunds in seinen Schutz und Schirm genommen hatte, waren<br />

dennoch seine Beziehungen zu diesem Reiche, namentlich nach<br />

seiner 1421 erfolgten Scheidung von Ryngalla, nicht mehr so innig<br />

wie vordem 1); dagegen fand er in Swidrigaillo, dem Bruder<br />

Witolds, in diesem anderen Schistnatiker, der nicht nach kaiserlicher<br />

Gunst strebte, einen guten Freund und Nachbarn. Zu den<br />

Tiirken und den Tataren trat er in gute Beziehungen und sicherte<br />

sich dadurch die ostlichen und siidlichen Grenzen seines Landes.<br />

So half er denn einem walachisclien Bojaren, Aldea, der sich ale<br />

Sohn des grofsen Mircea ausgab, die Erbschatt Dans erringen, und<br />

mit Riicksicht auf seinen moldauischen Beschutzer nahm dieser<br />

ale Furst den Namen Alexander an. Dieser walachische Alexander<br />

ging nun zum tarkischen Kaiser, trat ihm die Donaufestungen ab<br />

und schickte aufserdem zwanzig Bojarenkinder als Geiseln an<br />

seinen Hof 2). Urn ihn zu verjagen, entsandte Sigmund einen<br />

anderen Sohn Mirceas und zwar einen echten Ursprungs, der<br />

seit seiner Kindheit am Hofe des Kaisers erzogen worden war,<br />

allerdings einmal einen Fluchtversuch nach Polen unternommen<br />

hatte : er biers Vlad und wurde wegen seiner Grausamkeit Drac u 1,<br />

der Teufel, genannt. Von Nurnberg ging Vlad nach Tirgov4te,<br />

seiner neuen Hauptstadt, wo wir ihn zu Anfang des Jahres 1432<br />

in unauthorlichem Kampfe gegen Alexander-Aldea finden. Um den<br />

Wirren ein Ende zu machen, beschlofs der Sultan, seinen Beglerbeg<br />

(d. h. Oberbefehlshaber) von Europa in die Donaulander zu<br />

schicken. Ein kleines Heer versuchte in die Moldau zu kommen,<br />

fand aber den alten Fursten gut geriistet und wurde entscheidend<br />

geschlagen. Die Hauptmasse jedoch vertrieb Vlad aus Tirgovi§te<br />

und drang sengend und brennend bis ins Burzenland vor Alexander,<br />

der Walache, hatte seinem Herrn Gefolgschaft geleistet und setzte<br />

seine Lautbahn noch etliche Jahre fort. In den Jahren 1433 und<br />

1434 erschienen Tiirken in der Walachei, doch wohl, um ihn gegen<br />

den zurtickgekehrten Vlad zu schutzen, aber erst 1436 kam es<br />

1) Der Scheidungsakt, lateinisch und slavisch, bei Harm a zaki I2; das<br />

moldauische Hillskorps focht noch 1422 gegen die Deutschherren; Dlugosz,<br />

XIII, S. 301.<br />

2) Vgl. Bogdan, Relatiile cu Bracovul, S. 32; Bertrandon de la<br />

Brocquiere (Ausgabe Schafer), S. 190.

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