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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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162 2. Kapitel.<br />

dem 17. Jahrhundert fand in dem armlichen Markte, der schon seit<br />

langem vollstandig romanisiert war, drei kleine holzerne Kirchen<br />

der Schismatiker"; aber unter dem ebenfalls holzernen romischen<br />

Bethause standen die Grundsteine einer ehemaligen grofseren dentschen"<br />

Kirche, und, mit mehr oder weniger TJbertreibung, sprachen<br />

die Einwohner des heruntergekommenen Ortes von der glucklichen<br />

Zeit, als die Sachsen, die alleinigen Burger in dem nach<br />

ihnen genannten ti r g, fiinf Kirchen besafsen und Bich durch lebhaften<br />

Handel bereicherten 1). Das ist wohl im grofsen und ganzen<br />

richtig: liegt doch Neani am Abhange des Gebirges dort, wo der<br />

Bicazpafs nach Bistritz fart. Urn diesen Pafs in den Hamden<br />

zu haben und urn durch das moldauische Land" zum Serethtale<br />

zu gelangen, hatten gewifs die Bistritzer, die Grander von Baia,<br />

auch diesen kleineren Stapelplatz angelegt 9. Noch urn 1600<br />

berum hatte Neam, eine deutsche" eigene Verwaltung, mit einem<br />

oltuz und zwolf pirgarT, neben denen auch die Altesten, batrini,<br />

erscheinen: fur die Umgebung wurde ein Jahrmarkt gehalten, und<br />

es besuchten diesen, urn Vieh zu kaufen, sogar Bauern aus Cimpulung<br />

3); die Eintragung der Kaufe erfolgte in ein Register oder<br />

catastif des Marktes 4).<br />

Von Baia nach Roman ging auf dem linken Ufer der Moldova<br />

der Handelsweg, der weiter nach dem friiher begrundeten<br />

rumanischen Furstentum der sogenannten Walachei fdhrte. Roman<br />

entsprach, was seine geograpliische Stellung anbelangt, dem<br />

Tulgheuasse (Tolgyes): von dem nachsten Bruche in der Gebirgskette<br />

kam man, den moist ungarischen Dorfern alterer, vorund<br />

nachtatarischer Grundung, entlang, durch die Salzwerke von<br />

Ocna 6) nach B ac Ail, wo die Moldova in den Sereth miindet. Die<br />

Stadt, weniger bedeutend als Roman, tragt einen magyarischen<br />

Namen: auch bier besteht bis zu unseren Tagen eine katholische<br />

Gemeinde; im 15. Jahrhundert wurde Bacat, wo sich frillier schon<br />

1) B an din i S. 240.<br />

2) Brief von Ne am t, rumanisch, in Doc. Bis trite! I, S. 4, nr. cm<br />

3) a. a. 0. I, S. 4, nr. vu.<br />

4) a. a. 0. I, S. 25, nr. XXXIII.<br />

5) Magyarisch Akna; vgl. V i z ak n a in Siebenbiirgen, wie auch die walachische<br />

und die oltenische 0 c n o.

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