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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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160 2. Kapitel.<br />

16. Jahrhunderts Geschmack an diesem in der ubrigen Moldau beinahe<br />

unbekannten Getranke '). Unter diesem bierdurstigen Wojwoden<br />

fertigte man in Baia auch Ziegel fur die frommen Stiftungen desselben<br />

grausamen Tyrannen, aus einem Lehm, der besonders geruhmt wird 2).<br />

Dafs die Groffen", rumanisch pltuzI", nach den caber Polen gekommenen<br />

Schultheifsen genannt wurden, dafs Nikolaus oder Ge<strong>org</strong><br />

Kischner von den Fiirsten Giurgiuman und Nicoarg benannt wurden 3),<br />

nimmt der Stadt ihren fremden Charakter nicht. In den Fiirstenurkunden<br />

selbst werden die Bajer als Sachsen von Baia" bezeichnet<br />

4), und nach ihrem Nationalnamen haben die Kolonisten<br />

die nachstgelegene Ortschaft Sasca genannt 5). Den Bergen, welche<br />

die Landesgrenze gegen Siebenburgen bildeten, sehr nahe gelegen,<br />

nur zwei Meilen davon entfernt, blieb Baia M seinen guten Tagen<br />

immer eine Vertreterin fremder Kultur auf ruma,nischem Boden,<br />

und das einheimische Element uberwog erst in der Zeit des Verfalls.<br />

Diese kam erst, nachdem Bistritz selbst seinen Reichtum<br />

und rein bliihendes geschaftliches Leben eingebufst hatte 6).<br />

Weiter unten in diesem Landstriche zwischen dem Sereth und<br />

den Karpathen liegt Roman, an demselben Moldauflusse, welcher<br />

an Baia vorbeiflielst. Eigentlich hiefs die Stadt, in der slavischen<br />

Staatssprache der Urkunden, pomancriii Topr, die Stadt<br />

Romans, und als Begrander nennt 4lie, durch Chronisten aus<br />

dem 17. Jahrhundert, Miron und Nikolaus Costin, vermittelte tberlieferung<br />

den Farsten Roman aus dern 14. Jahrhundert. Dies<br />

stimmt ubrigens zu der Bezeichnung als nonorpaii, d. h. Neue Stadt,<br />

die der angeblichen Stiftung des Roman beigelegt wird. Roman<br />

erscheint auch unter dem Namen von Untere Stadt (eine Urkunde<br />

wird oy iioJnem, TpLre datiert), und das Bistum, welches bier schon<br />

im 14. Jahrhundert errichtet wurde, hiefs das Bistum des Unteren<br />

Landes". Stephan der Grofse erbaute zum Schutze der Stadt<br />

1) Wickenhauser, Moldawitza, S. 88, 94, 95; Doc. BistriteT I, S. Lxrx.<br />

2) Doc. Bistr. I, S. LXVIII.<br />

3) Hurmuzaki XI, S. 903-904.<br />

4) Arch. ist. P, S. 102.<br />

5) a. a. 0.<br />

6) Vgl. such Stu dil §i docum en te V, S. 69, nr. 1; VII, S. 104, nr. 8<br />

(Siegel von Baia mit der Jahroszahl 1200); I, Vorrede.

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