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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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342 3. Bapitel.<br />

segelten nach Osten. Von diesen Feinden endlich befreit, wandte<br />

sich der ebenso energische wie grausame Pfahler und Christenritter<br />

gegen den unwiirdigen Bruder. Dieser wolliistige Schwachling<br />

hatte die meisten Bojaren, die eben einen solchen Herrscher<br />

gern sahen, auf seiner Seite, und weil er die Familien der<br />

Krieger in ihrem Zufluchtsorte, vielleicht im Kloster Snagov gefangengenommen<br />

hatte, traten auch mifsvergniigte Untertanen<br />

aus der Mitte der Gefghrten Vlads unter sein halb weibisches<br />

Zepter. Per Sieger von Chilia aber floh, wutend und Rache<br />

schnaubend, nach Siebenbiirgen, wo er vorher so viel Unheil angestiftet<br />

hatte.<br />

Das geschah im August, und im September schon stand Konig<br />

Matthias in Torda. Unter Giskra entsendete er einen Vortrab,<br />

der mit Vlad selbst in die Walachei eindringen sollte. Dieser kam,<br />

gern und freudig, zugleich teuflische Racheplane schmiedend, bis<br />

zum Passe Rucgr und schickte, um auch den Sultan mit seinem<br />

Vorhaben auszusohnen, von hies aus einen Brief an Mohammed,<br />

mit fabelhaften Versprechungen; sogar Siebenburgen wollte er<br />

ihm preisgeben, wenn nur seine Verbrechen gegen den Kaiser<br />

verziehen warden! Solche liignerische Anerbieten waren in jener<br />

Zeit etwas Tagliches; hatte doch selbst Alexander, der Tiirkenschiitzling,<br />

den Ungarn unversohnlichen Hafs gegen die Heiden<br />

versprochen! Jedenfalls durfte aber ein solcher Brief nicht dem<br />

ungarischen Konig vor Augen kommen, aber vielleicht durch<br />

die Bemuhung Radus oder die der so tief gekrankten Sachsen<br />

geschah gerade dies. Augenblicklich ward der Feldzug abgebrochen,<br />

und Vlad wanderte statt auf den Thron der Walachei in<br />

einen ungarischen Kerker, in dem er, unschuldige Tiere marternd,<br />

mehr ale zehn Jahre seines besten Lebensalters verbrachte 1).<br />

Es folgten nun einige Jahre, wahrend deren die Turken ihre<br />

Eroberungen in Bosnien und Albanien vervollstandigten und<br />

1) Der Brief in den Commentarii Pius' des II. (Ausgabe von 1614), S. 296<br />

bis '297. Vgl. dazu die venetianischen Nachrichten in den Acta extera der magyarischen<br />

Akademie. Die Kritik in Chi lia 5i Cet.-Albiti, S. 121-130; Studil<br />

si doc., S. xxx xxxu. Fur die Laufbahn 'Slade vor 1462 s. meinen Aufsatz:<br />

Lucrurl noun despre Vlad Tepes, in Cony. lit. von 1900. Im ganzen, fiber Tepe§,<br />

das Buch von J. Bogdan, Vlad Tepes si naratiunile germane si rusestI asupra

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