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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Hochste Macht des kampfenden rumanischen Staates usw. 345<br />

biirgen aufs neue zu beleidigen, und fand keine Ruhe, bis er nicht<br />

Peter Aron in seinen Hamden hatte, urn ihm das schwache,<br />

ehrgeizige Haupt abzuschneiden. Fur lange Jahre fesselte das<br />

ferne Abend land die Aufmerksamkeit des ungarischen Konigs;<br />

er kampfte dort mit dem polnischen Prinzen Wladislaw um die<br />

Erbschaft des hussitischen Konigs von Btihmen. Erst 1475 wurde<br />

er frei, gerade noch rechtzeitig, urn sich in die Verwickelungen des<br />

Ostens hineinmischen zu konnen ').<br />

Unterdessen hatte sich Stephan, trotz gelegentlicher Schlage,<br />

die er gegen die alle christlichen Gebiete in ihrer Mlle regelmarsig<br />

besuchenden Tataren fiihrte, auch der Walachei angenommen<br />

; wenigstens in den Vertragen hatte er seit langem<br />

neben der gelegentlichen krankheit auch den Tatareneinfall als<br />

Entschuldigungsgrund angefiihrt.<br />

Hier gait es, zuerst eine feste, haltbare Grenze zu gewinnen,<br />

ostlich und westlich bis zur Linie des unteren Sereth vorzudringen,<br />

den Besitz des Bezirkes Putna, der dem Fiirsten der Moldau<br />

schon seit den Tagen Alexanders des Grofsen gehorte, zu erobern<br />

und alle Festungen und Mien in der Nahe, Craciuna<br />

am Gebirge Bowie Braila zu verbrennen und zu schleifen.<br />

Zweitens mufste an Stelle des christlichen autonomen Gubernators<br />

des tiirkischen Kaisers in dem Schlosse an der Dimbovita ein Freund,<br />

ein guter, tapferer Christ eingesetzt werden. Aber und dies war<br />

das grofste Ungliick fur die kraftige Entwickelung des kraftvollen,<br />

ungliicklichen rumanischen Volkes dieser Furst durfte kein<br />

Sohn, kein Verwandter, kein Wurdentrager des Muldauers sein,<br />

ja am allerwenigsten hatte der Moldauer selbst das Land far Bich<br />

nehmen diirfen ; denn ein uralter unausrottbarer Brauch, die<br />

heilige Landessitte, verlangte, dafs immer nur Mitglieder der alten<br />

Dynastie, nur Nachkommlinge des ersten Wojwoden die Macht<br />

in ihren Handen haben sollten, und vom Stamme Mirceas war<br />

nur ein einziger Mann zum Herrscher berufen, und dieser eine<br />

Mann, fast dem Wahnsinn verfallen, safe zu Ofen im Kerker<br />

und fiefs Mause den Tod am Pfahle sterben, wahrend Bich Stephan<br />

1) Vgl. auch Chilia qi Cet.-Alba, S. 130-131, 270-273 und den betreffenden<br />

Teil der Istoria MI S tefan-cel-Mare.

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