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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Hochste Macht des kampfenden rumiiniseben Staates usw. 339<br />

Moldau, ohne grofse Opfer wieder frei geworden. Am 4. April<br />

1459 schlofs endlich Stephan in seinem Lager am Dnjestr einen<br />

Vertrag mit den Offizieren an der Grenze, worin er auf die augenblickliche<br />

Riickeroberung des von Po len besetzten Hotin verzichtete<br />

und fur den Fall, data der Konig in Reufsen erschiene, seine Huldigung<br />

in Aussicht stellte ; dabei erhielt er das Versprechen, dafs<br />

Peter Aron seiner ehemaligen Heimat nicht zu nahe kommen<br />

wurde 1). Die AnhUnger des letzteren hatte er begnadigt, und so<br />

standen beinahe alle Bojaren des Landes zu dem neuen jungen<br />

Herrscher 2).<br />

In jenem Vertrage spricht Stephan von einem bevorstehenden<br />

Kriege zwischen Polen und den Heiden", womit wahrscheinlich<br />

die Tataren gemeint sind. Aber zu einem grofsen Ruckeroberungszug<br />

gegen die Osmanen, zu einer Rache far den Tag von Warna<br />

rUstete man sich Uberall in Europa, und zwar unter der Fuhrung<br />

eines Papstes, der in freundschaftlichen Beziehungen zu Johann<br />

Hunyady gestanden hatte und als Humanist in der barbarischen<br />

Herrschaft caber den klassischen Boden Griechenlands eine Schmach<br />

fur sein Zeitalter sah. Wahrend Pius II. seine grofse Kreuzzugsflotte<br />

ausriistete er selbst allerdings starb angesichts seines<br />

Werkes kurz vor der Abfahrt in Ancona , regte sich auch in<br />

den Herzen der Donaufiirsten wieder die Liebe zu der Christenheit,<br />

der auch sie angehorten. Vlad qualte jetzt an Stella von<br />

Sachsen oder siebenburgischen Rumanen lieber TUrken, zu seiner<br />

taglichen Zerstreuung, auf Pfahlen. Nachdem er sich mit Matthias<br />

versohnt und sich eine katholische ungarische Frau zu nehmen gelobt<br />

hatte, wollten ihn die DonautUrken mit sUfsen Worten zu sich<br />

locken und ihn gefangennehmen. Er kam zwar zur v<strong>org</strong>eschlagenen<br />

Grenzregulierung und brachte angeblich den verlangten Tribut<br />

fur drei Jahre und dazu flinfzig Knaben und fdnfzig Pferde mit,<br />

aber in der Tat war er von einem kleinen Heere umgeben, das den<br />

Beg von Nikopolis in die Flucht aching und Giurgiu durch Uberrumpelung<br />

einnahm. Eine gauze Reihe kleiner Streifzuge folgte,<br />

und das Ergebnis war, dafs im Winter des Jahres 1462 von alien<br />

1) Hurmuzaki 112, S. 126-127.<br />

2) Ebenda, S. 132, vgl. S. 683-685, such S. 75 nr. 64; S. 67-68.

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