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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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394 4. Kapitel.<br />

die Tiirken unterliegend, die noch im November 1563 mit Alexander<br />

ins Land eingedrungen waren. Einige Bojaren standen noch auf<br />

seiner Seite, aber dem Lande, den Bauern, blieb sein Schicksal<br />

ganz gleichgOltig. Zuletzt flachtete er sich nach Po len, wo man<br />

meinte, dais ein moldauischer Usurpator die polnische Todesstrafe,<br />

falls sie von einem ti:ukischen Czauschen verlangt wird, verdiene.<br />

Zwei Bojaren begleiteten ihn in diesen unriihmlichen Tod.<br />

Andere schickte ihm in grofser Menge der wiitende Alexander,<br />

der Hotin zerstOren liefs, in den Tod nach, und zwar bei jenem<br />

berachtigten Schmause, der durch Mange! an Gasten seinen Abschlufs<br />

fand. Dabei fiel aber langsam vollstandige Finsternis auf<br />

die Augen, die dieses erquickende Schauspiel noch blinzelnd angesehen<br />

batten. her und da stieg einmal von den Bergen ein<br />

ungeduldiger Furstensohn herab, mit Bauern, Hirten und Haiducken,<br />

die er mit deutschem kaiserlichen Gelde angeworben hatte,<br />

wurde aber immer abgewiesen. Aber gegen die von den Bojaren<br />

erwartete, immer weiter fortschreitende Strafe Gottes war nichts<br />

zu tun, und so starb denn der grausame Tyrann 1568 als ein<br />

bochst unglacklicher Mann.<br />

Sein Sohn und Nachfolger Bogdan war noch ein sehr junger<br />

Mann, der dem Vergniigen mehr als ziemlich huldigte. In der<br />

Walachei war noch im Todesjahre Alexanders der Knabe Peter<br />

abgesetzt worden, und sein alterer Vetter oder Halbbruder, der neue<br />

Alexander, hatte die Regierung mit starker Hand ergriffen, der dem<br />

Rate seiner Gtinstlinge, der Brader Ivaru und Albu aus Golesti, folgend,<br />

die Bojaren der entgegengesetzten Partei verfolgte. Bogdan<br />

hatte unterdessen nichts Besseres zu tun als sich mit Familienheiraten<br />

abzugeben: eine von seinen Schwestern wurde die Gemahlin<br />

eines Landesbojaren, fur die anderen suchte er Partien in<br />

Po len, wobei er viel Unzufriedenheit stiftete und manche Rachegeluste<br />

wachrief. Er selbst warb um die Hand der Tochter Tar los,<br />

und wahrend er Besuche jenseits des Dnjestr abstattete, wurde er<br />

von dem verschmahten Liebhaber einer seiner Schwestern iiberfallen<br />

und verwundet (1572). Die Ttirken zauderten nicht lenge, ihm<br />

einen Nachfolger zu geben. Der ale Armenier, zugleich auch als<br />

guter Muselmann und reicher Juwelier in Konstantinopel bekannte<br />

Than, der in seiner ersten Jugend am moskauischen Hofe gelebt

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