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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Vorfall dor rumilnischen Kriegsstaaten nach dem Tode Stephans des Grofsen. 365<br />

namen Orb u 1, der Blinde, behielt. Die Tapferkeit seines Vaters<br />

hatteer sicher geerbt: wir sehen, wie er personlich gegen Polen<br />

zu Felde zieht und in die Tore des unbezwingbaren Lemberg zur<br />

Erinnerung mit seiner ungeduldigen Lanze hineinsticht. Den walachischen<br />

Nachbarn, welcher in sein Land eingefallen war, schickte<br />

er sofort heim und er hatte, was Stephan in solchen Fallen zu tun<br />

pflegte, getan, wenn nicht ein ehrwurdiger Pralat, ein Nachkommling<br />

der serbischen Kral, der neue Metropolit Raduls, Maxim, die<br />

Herrscher desselben Volksstammes zur Bruderliebe ermahnt 'Atte ').<br />

Aber die Haupteigenschaft des grofsen Toten, die kluge Erwagung<br />

der Zeitumstande, die weise Berechnung der Moglichkeiten,<br />

das mangelte dem hafslichen Ritter Bogdan vollig. Die Politik,<br />

die er gegen alle seine Nachbarn verfolgte, ist vielmehr schliefslich<br />

fehlgeschlagen.<br />

Von Alexander, dem Konig von Polen, verlangte er eine<br />

sehone Braut, die sich zu einer solchen Heirat niemals entschliefsen<br />

konnte. Urn sich mit der leeren Hoffnung abspeisen zu lassen,<br />

verzichtete er aber auf Pokutien, zog seine Besatzungen aus den<br />

dortigen Burgen zurtick und rief seine Beamten aus den Stadten<br />

ab and dabei erbot er sich noch, ein grofses Gefolge von polnischen<br />

Dienern und Priestern, sogar einen Bischof, fur seine ktinftige<br />

Frau zu halten. Nun starb nach etlichen Monaten , im August<br />

1506, der polnische Herrscher, und sein Bruder und Nachfolger<br />

Sigmund, dem die Besitzungen Stephans im Jahre 1497 vorbehalten<br />

worden waren, zeigte sich als ein entschiedener Feind der<br />

Moldauer und einer Verschwagerung mit moldauischen, barbarischen<br />

Ketzern. Wahrend der Erwahlung Sigmunds fallt Bogdan<br />

ale ein Erbe der Perfidie seines Vaters" in Polen ein, nimmt<br />

Pokutien wieder in Besitz und versucht sich der Feste Kamieniec<br />

zu bemachtigen. Es folgen Verhandlungen bis 1509: Elisabeth<br />

will nicht an seiner Seite auf dem armseligen Throne der Moldau<br />

sitzen. Bogdan klagt beim Papste, geht fiber die neue Grenze<br />

und verheert grausam das galizische Gebiet, Rohatin erobernd and<br />

1) Die moldauische Chronik , in verschiedenen Fassungen , bei Bogd an ,<br />

Vechile Cronid: moldo-polnische Chronik ; Cronic1 inedite, wie such in dor rumiinischen<br />

labersetzung des Ureche, aus dem XVII. Jahrhundert. Dazu das aerbische<br />

,,Leben von Maxim", das in Archiva istoricii, II, S. 65 1f. tibersetzt ist.

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