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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Das Stiidtewesen. 179<br />

gleich ihren Glaubensgenossen von Cimpulung in der Walachei<br />

den Gebrauch der lateinischen Buchstaben lernten 1). Es existierten<br />

in dem reichen CotnarT nicht weniger als drei steinerne Birchen;<br />

Anteile an Weinbergen warden auch von Po len durch Kauf oder<br />

Pacht erworben 2). Offiziell war Cotnari noch im 17. Jahrhundert<br />

ein t i r g, was tibrigens auch aus seiner stadtischen Verfassung herv<strong>org</strong>eht<br />

als Zeuge findet sich in CotnarT bei einer Streitigkeit im<br />

Jahre 1612 der Grofsmundschenk Iona§co, der als hervorragender<br />

Bojar zuerst genannt wird, der p ircalab Pintelel als farstlicher<br />

Verwaltungsbeamter steht an zweiter Stelle, und zuletzt kommt<br />

der §oltuz Felten und seine zwolf Gehilfen 2). Einer von diesen<br />

letzten wird Grofspirgar, pi r g a r - mare, genannt, und aufser ihnen<br />

spielte auch der Kellermeister, pivnicer, eine Rolle 4).<br />

Nahe der Stelle, wo sich der BahiuT in den Pruth ergiefst,<br />

steht in einem wasserreichen blithenden Tale und auf dem Abhange<br />

der Hugel, welche die alte Stadt vortrefflich beschtitzten,<br />

die Nachfolgerin von Suceava, als standige Residenz der moldauischen<br />

Farsten: Jassy (Iasi). Halbgelehrte wollten die Stadt mit<br />

einer alten Vergangenheit, die sich bis auf die Romer erstreckt,<br />

beschenken; spater war man auch mit einer Grtindung aus der<br />

Zeit der Barbarenwanderungen zufrieden. Tatsachlich war Jassy<br />

zuerst gewifs nur ein Dorf, das nach einem Bauer namens I a§<br />

benannt wurde, und es finden sich gleichnamige Ortschaften auch<br />

sonst in den rumanischen Landen bis in die Berge des Oltlandes<br />

hinein: so Valea Iasului und Gura lapilli in verschiedenen walachischen<br />

Gebieten, ja selbst die Volksdichtung erzahlt bei Erbauung<br />

des berahmten Klosters Arge von einem kleinen Schweine-<br />

hirten mit Namen Ias "<br />

5). In den altesten Handelsprivilegien<br />

fehlt der Name Jassy nicht, und auch im Beginne des 16. Jahrhunderts<br />

wird Jassy erwahnt als ein Markt wie Hirlaa, als ein<br />

zweites BahluI", wo die Farsten auf ihren Reisen durchs Land<br />

1) Vgl. Relal. cu Lembergul I, S. 34; Doc. Bistritel 1-1.I.<br />

2) Bandini S. 253.<br />

3) Studi1 si doe. V, S. 11-12, nr. 56.<br />

4) Ebenda S. 72.<br />

5) 'n Ias pureIras". Vgl. MaterialurI folkloristice I, S. 25.

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