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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Hochste Malt des kampfenden rumanisehen Staates usw. 335<br />

Dimbovi0.", wo sie sich beinahe unter dem Schutze der machtigen<br />

Festung Giurgiu befanden. Die Bedeutung der alten j u d e e als<br />

Landeinteilungsbezirke war verschwunden, und sie erhielten auch<br />

keinen neuen Inhalt: in den farstlichen Bestatigungsurkunden wird<br />

die Lage der DOrfer nur nach den in der Nahe fliefsenden Wassern<br />

bestimmt. Das Gebiet jenseits des Olt dagegen gait noch immer als<br />

eine auf einer anderen Vergangenheit ruhende Einheit, und die<br />

Ftirsten schreiben an oltenische Bojaren" mehr ratend als<br />

befehlend 1). Nachdem im Anfange des 16. Jahrhunderts die<br />

Burg Severin in turkische liande geraten war, residierte in<br />

Craiova ein walachischer Ban, der ebenso wie der Furst die<br />

hochste Gerichtsbarkeit ausiibte und tatsachlich farstliche Insignien,<br />

eine eigene Fahne , die grap a, Bich vortragen liefs 2).<br />

Die kirchliche ZentralbehOrde fristete ein armliches Dasein in<br />

dunklen Verhaltnissen, so dafs nicht einmal ein zuverlassiges, altes<br />

Verzeichnis der walachischen Metropoliten auf uns gekommen ist.<br />

Die Frage der Suffraganbischofe war noch immer nicht entschieden.<br />

Anthimos, Bischof eines Teiles von Ungro-Vlachien", spater<br />

des Teiles gegen Severin" genannt, hatte nicht den Mut, tatsachlieh<br />

aus Konstantinopel in seine Diozese zu kommen, und<br />

als er starb, erhielt er keinen Nachfolger 3): erst unter dem vierten<br />

Basarab, zu Beginn des 16. Jahrhunderts, kam ein fremder<br />

griechischer Pralat ins Land, und jetzt erst ergriff man Mafsregeln,<br />

urn die walachische Kirche zu <strong>org</strong>anisieren. Aufser den nikodimischen<br />

Stiftungen entstanden nur zwei bedeutende Kloster, und zwar<br />

beide in der Ebene Snagovul und Tinganul, die sich aber beide<br />

mit den gleichzeitigen Bauten in der Moldau nicht eigentlich<br />

vergleichen lassen 4). Von diesen Klostern, alten und neuen, ist<br />

jedoch keine bedeutende Kulturbewegung ausgegangen: slavische<br />

kalligrapbische Arbeiten walachischen Ursprungs sind unbekannt,<br />

1) Bogdan, Rel. cu Brasovul, S. 58.<br />

2) Chronik des Constantin COpitanul, Ausg. Jo rg a, S. 165.<br />

3) Miklo Bich-MO.11e r, I, II, passim. Neues Ober die walachischen Metropoliten<br />

bei Bogdan, Rel. cu Brasovul, S. 306 ff.<br />

4) Offizielle" walachische Chronik, in Magazinul istoric, IV, S. 234; 'Ober<br />

Snagov eine Broschiire des Architekten G. Man dr e a, Bukarest, 1900, mit Abbildungen.

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