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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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364 4. Kapitel.<br />

mal verheirateten und dazu Behr ausschweifenden Stephan einen<br />

anderen Wojwoden erwahlen warden, als den altesten, von seinem<br />

Vater bevorzugten Bogdan, den Sohn der noch lebenden Tochter<br />

Raduls des Schonen, selbst mit dem Tode kampfend, im voraue,<br />

mit dem Tode. So ging denn die Erwahlung Bogdans mit wanderbarer<br />

Eintracht vonstatten 1).<br />

In Po len lebte ein anderer Sohn des nun Verstorbenen, Peter<br />

mit Namen, dessen Mutter eine Fischerfrau aus Hir1Iu war ; er<br />

war selbst nach der Legende auch in seinen jungen Jahren Fischer.<br />

Diesen Mann konnte der polnische Konig gegen den in die pokutischen<br />

Wirren verwickelten Bogdan aufwiegeln. Dann lebte am<br />

tarkischen Hofe als Geisel des zinspflichtigen Vasallen in der Mold=<br />

der Sohn Alexanders: letzterer hatte die ihm als Erstgeborenem<br />

Stephans zustehenden Erbrechte dem nach dem Grofsvater<br />

Stephan genannten Sohne hinterlassen. Hier war eine fremde<br />

Intervention schon wahrscheinlicher. Endlich hatte auch der feindlich<br />

gesinnte Furst der Walachei, Radu, der Sohn und Nachfolger<br />

Vlads seit 1496, ein Monchsfreund und Kirchenerbauer, ein frommer<br />

nichtswurdiger Schwachling seinem Ahnen Vlad dem Teufel<br />

in nichts Gutem oder Bosem ahnlich einen moldauischen<br />

Erben" bei sick, und zwar nicht nur einen einzigen, sondern sogar<br />

zwei: einen Roman und einen TrifailA, welch letzterer Bich ale,<br />

Pratendent gewifs einen schoneren Kalendernamen beilegte.<br />

Dabei sollen zwei moldauische Farsten", die in Siebenburgen der<br />

Stunde ihrer Heimkehr harrten, noch ganz unerwahnt bleiben, zu<br />

deren Gunsten der ungarische Konig seine Truppen bereithielt, um sie<br />

gegen die Tiirken" in die Moldau zu senden.<br />

Bogdan, ein Jangling von 29 Jahren, wird uns vom venetianischen<br />

Arzte seines Vaters als ein bescheidener, aber tapferer<br />

Mann geschildert, seiner grofsen Erbschaft wiirdig: modesto quanta<br />

una donzela e valente homo." Bescheiden war er vielleicht , jedoch<br />

nicht allzusehr, denn er bildete Bich ein, gegen die Rackgabe<br />

von Pokutien die Schwester des polnischen Konigs, die<br />

r e gin u 1 a Elisabeth, als Braut heimfiihren zu konnen, obgleich er<br />

an einem Auge so stark yerwundet war, dafs er immer den Bei-<br />

1) Hurmuzaki VIII, S. 40.

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