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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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,<br />

Das Stadtewesen. 159<br />

das Erz-Baia zum walachischen Mehedintzer Kreise, das dritte<br />

Baia-de-fier zum oberen Jiitt-Bezirke gehort und von denen<br />

die beiden letzteren in dem ehemaligen ungarischen Banate liegen,<br />

erkennt man das ungarische Banya, Bergwerk, welchem das slavische<br />

Rodna Rodna unmittelbar bei Bistritz gelegen entspricht.<br />

Nun weifs man, dafs Baia, auch Moldova", Stadt<br />

Molde", Moldovabanya" genannt 1), eine Griindung der Siebenburger<br />

Sachsen aus dem Bistritzer Stuhle ist. Von der Gemeinde,<br />

ihrem Groffen" und den Richtern, welche ihm zur Seite standen,<br />

hat man ziemlich viele Briefe an die Verwandten aus der siebenbfirgischen<br />

Hauptstadt; diese werden bis in das 17. Jahrhundert<br />

deutsch geschrieben, d. h. sachsisch". Die Richter oder Grafen<br />

far die Bergwerke heifsen Bender, Kirschner usw. Der Name<br />

Banya C0 wird erat sehr spat gebraucht und, als ein moldauischer<br />

Beamter einen Brief von bier datiert, lautet der Name der Stadt<br />

magyarisch: Bois" 2). Ein moldauischer Furst aus dem Anfang<br />

des 15. Jahrhunderts, der Baia besonders begtinstigte, Alexander<br />

der Gute, datiert eine Schenkung von Bani" 3). Die ausgewanderten<br />

Sachsen blieben ihrem katholischen Glauben treu: in der<br />

grofsen Kirche der hl. Jungfrau, die ein hoher steinerner Turm<br />

beschtitzte und die fiinf Altare zierten, einer Griindung desselben<br />

Fiirsten Alexander, ruhte unter dem Taufbecken die katholische<br />

Fiirstin Margarete, Alexanders Gemahlin. Daneben bestand auch<br />

ein Kloster, das monasterium moldavicense", und weiter draufsen<br />

in der Flur ein Kirchlein S. Peters. Steinerne Gedenktafeln, von<br />

und ftir deutsche Burger von Baia errichtet, wurden in den letzten<br />

Jahren dort aufgefunden 4). Bei alter S<strong>org</strong>e urn das Seelenheil<br />

ward aber das irdische Wohl und das selten lockende Vergnitgen<br />

auch nicht vernachlassigt: Baia hatte seine Bierbrauerei, und durch<br />

die Bekanntschaft mit dem Bier der getreuen Burger dieser Stadt fand<br />

vielleicht der grausame Alexander Lapupeanu urn die Mitte des<br />

1) J<strong>org</strong> a, Documonte romine§ti din Arch. Bistritei II, S. 130; besonders<br />

I, S. xiv.<br />

2) Ebenda I, S. R3 ; vgl. Hurmuz a k i XI, Regesten, S. 904.<br />

3) Or est Poposcul, Ctiteva documente moldovenesci. Czernowitz 1895.<br />

S. 4.<br />

4) Ban din i, in den Jahrbiichern der rum. Akademie XVI, S. 243 ff.

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