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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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80 Einleituug.<br />

die Ungeborsamen zu bestrafen. Um den Einfall zu verhindern, eilten<br />

mit den kaiserlichen Barbaren Michael, Befehlshaber der Stadte am<br />

Ister", die Truppen des bulgaiischen Thema herbei, und dazu kamen<br />

Verstarkungen vom Weston" ; eine Flottille von hundert Fahrzeugen<br />

erschion, um zu verhindem, dafs neue Feinde auf dem Flufswege zustrUmten.<br />

Aber als der Nordwind eine feste Eisbrucke Her die Donau<br />

gebaut hatte, stellten sich beinahe 20 000 Reiter auf dem Boden der<br />

Dobru. dscha ein, um dem Mangel an Nahrungsmitteln, den darauf folgenden<br />

Seuchen und endlich dem byzantinischen Heere zu erliegen.<br />

Tyrach und die Seinigen erboten sich, Helfer des allein machtigen Basileus"<br />

zu werden, und der bulgarische dux siedelte sie in der Nahe<br />

von Sofia, Nisch und Oveepolje an, wo die Regierung unter die moisten<br />

die dem friedlichen Bauer notwendigen Werkzeuge austeilte, wahrend<br />

die jungen Mine den Befehl erhielten, nach Asien zu ziehen, um ffir<br />

den Kaiser zu kampfen. Diese wurden aber bald aufriihrerisch und<br />

ihre Stammverwandten verliefsen die ihnen ungewohnte und sie ernie-<br />

.drigende Scholle, um die Sichel mit dem Schwerte zu vertauschen.<br />

Grausame Verheerungen, die alles, was nach Swiatoslaw und vor den<br />

inneren Kriegen geschah, iibertrafen, waren die Belohnung fiir die Gewahr<br />

einer Zufiuchtsstatte, und nur durch Massenmorde, durch langsame<br />

zahe Ausrottung der besiegten Banden wurde dor Unruhe und<br />

damit der Macht und dem Ruhme der Petschenegen ein Ende gemacht.<br />

Alles, was von ihnen nbrig blieb, vermischte sich mit den ihnen bisher<br />

feindlichen Komanen, die an der ganzen Donau und darither binaus<br />

in der Steppe die Stolle Tyrachs flbernahmen 1).<br />

Aber bevor man dazu kam, machte sich noch eine ganze Reihe von<br />

langen, wechselvollen Kampfen gegen die jenseits der Donau sitzen gebliebenen<br />

Petschenegen notwendig, und mehr als ein Jahrhundert dauerte<br />

die i7 berfiutungsgefahr von dieser Seite. Der erste von der neuen<br />

Dynastie der Komnenen, Isaak, fand an der Donau eine verzweifelte<br />

Lage vor: wahrend das linke Ufer wie vorher in dem ausschliefslichen<br />

Besitze der Barbaren blieb, hatten bulgarische Hauptlinge, durch<br />

Scharen solcher Nachbarn unterstiitzt, mehrere von den byzantinischen<br />

Grenzfestungen in der Dobrudscha an sich gebracht, und Drstor selbst<br />

-mit seinen zwei Zitadellen konnte den andrangenden Rebellen nicht<br />

1) Kedrenos II, S. 412, 413, 465-466, 483, 514-515, 582 ff.

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