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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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I. Die thralischen Ahnen. 19<br />

festigte xthitty. Aber der Feind war nicht mehr zu entdecken; er<br />

hatte sich mit Familie und Habe dem allmachtigen Schutze der rettenden<br />

Wiiste anvertraut, und the traurigen Erinnerungen aus dor Perserzeit<br />

bewahrten ferner das eigentliche Skythenland vor eberfallen der<br />

Kulturvulker.<br />

Als der makedonische Konig den Boden Europas verlassen hatte,<br />

waren seine Befehlshaber an der unteren Donau nicht einmal so gliicklich<br />

wie ihr Herrscher. Mit den Skythen vereint, errangen die Geten<br />

rachende Siege; sie hatten sich in der Zeit der Verteidigungskampfe<br />

besser <strong>org</strong>anisiert, und als aus don Triimmern des grofsen ephemeren<br />

Odrysenreiches ein Kiinigreich Thrakien in hellenischer Form fur den<br />

alten Lysimachos orstand, hatten auch die Bewohner der unteren Donau<br />

einen kOniglichen Ffihrer an Hirer Spitze, den edelmiitigen Dromichaites,<br />

der the Geten ihre alto Schwelgerei abzulegen lehrte und sie zu einem<br />

recht soldatischen, mannlichen Leben erzog. Ein solcher Mann durfte<br />

nach Ausdehnung seiner Macht durch Zertriimmerung der neuen makedonischen<br />

Staatsbildung streben, und the Hellenen vom Pontusufer,<br />

die in Emporung ausbrachen, waren mit seinem Regimente mehr als<br />

mit dem des Lysimachos zufrieden gewesen. Dieser wollte den Nebenbulder<br />

verdrangen, fiel aber dabei in die Gefangenschaft der Geten,<br />

die ihn in ihre Hauptstadt 7-121c an der unteren Donau sollte dies<br />

nicht der erste Beim sein ffir die spatere griechische, genuesische und<br />

schliefslich rumiinische Stadt Xfidn,<br />

Chele, Chi lia? schleppten.<br />

Dromichaites wufste zu verzeihen, und mit diesem Akte der Grofsmut<br />

scheidet or aus der Geschichto 1).<br />

In diesen Verwickelungen hatte sich the makedonische Macht bereits<br />

als geschwacht erwiesen, sie war fiir die benachbarten freien Volker<br />

im Ernste nicht mehr gefiihrlich. Das Verderben der Geten wenigstens<br />

in dor Ebene wurden vielmehr neue Barbaren, einer anderen<br />

Rasse angehOrig, die noch in der ganzen Frische jugendlicher<br />

Unternehmungslust standen.<br />

Im Beginne des dritten Jahrhunderts, unmittelbar nach dem Feldzuge<br />

des Lysimachos, im nachsten Jahre nach dem Tode des makedonischen<br />

Konigs, brachen wilde Horden von Kelten in the Balkanhalbinsel<br />

1) Rekonstruktion, nach Arrian und anderen sparlichen Quellen, in der<br />

vortrefflichen Abhandlung von Rosier S. 28 ff.

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