07.10.2013 Aufrufe

EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

312 2. Kapitel.<br />

Nachfolger Albrecht blieben alle Anstrengungen, die man machte,<br />

urn etwas gegen die von alien Seiten einfallenden Tiirken auszurichten,<br />

ohne merklichen Erfolg: 1439 konnte der Sultan nach Belieben<br />

die Eroberung Serbiens fortsetzen, und die wichtige Festung<br />

Semendria fiel tatsachlich in seine blutigen HUnde. Urn dem Chaos<br />

zu seinem vollen Rechte zu verhelfen und die Christenheit in diesen<br />

Gegenden noch mehr zu schwachen, trat auch noch frith der Tod<br />

des jungen, energischen Fiirsten ein. Dem polnischen Konig fiel<br />

nun die Hinterlassenschaft seines Grofsvaters Ludwig zu, die man<br />

ihm zugleich mit der Hand der Witwe Albrechts anbot, und ungesaumt<br />

erschien er im Fruhling des Jahres 1440 in Ungarn.<br />

Aber bier waren die anarchischen Zustande so schlimm geworden,<br />

dafs noch viel gestritten werden mufste, ehe Wladislaw mit Fug<br />

seinen neuen Titel annehmen konnte. Eigentlich geschah das erst<br />

1443, als die Konigin Elisabeth kurz vor ihrer zweiten erzwungenen<br />

Vermahlung mit dem Eindringlinge starb und far Wladislaw nur<br />

noch ein Nebenbuhler vorhanden war : das war aber ein Kiinig<br />

in der Wiege, der nachgeborene Sohn Albrechts.<br />

Doch Wladislaw war auch jetzt nur scheinbar Inhaber der<br />

koniglichen Macht. Denn wahrend man diese Schwertstreiche zugunsten<br />

des Ktinigs, der Konigin und des Konigssohnes fithrte, hatte<br />

sich durch grofse Verdienste um Vaterland, Christenheit und Kultur<br />

ein Mann dunkler Herkunft, wenn nicht zur hochsten Stelle, so doch<br />

zum hochsten Ruhme emp<strong>org</strong>earbeitet. Johann von Hunyady war<br />

ein OlAh", ein siebenbiirgischer Rumitne, ein Vitez aus Wojwodenstamme,<br />

und wahrend der fiinfzehn Jahre, in denen er Feldziige gegen<br />

die Tiirken unternahm, beherrschte er nicht nur die gauze sitdliche<br />

Grenze, sondern auch deren transalpiniscbe Fortsetzung. Alles,<br />

was mit den Verteidigungskreuzzugen zusammenhing, gehorte<br />

diesem Ritter des Kreuzes, und die Walachei wie die Moldau waren<br />

wichtige Vorposten in dem Kampfe gegen die Tiirken oder die<br />

Tataren, die in der Krim eM neues Kaiserreich gegriindet hatten<br />

and von dort aus die tideri podolischen Felder durchschwarmten.<br />

Durch ihn wurde gewissermafsen die seit einem Jahrhundert unterbrochene<br />

Einheit des rumiinischen Volkes im Fithlen und Handeln<br />

wiederhergestellt: das geschah durch das Banner des Kreuzes,<br />

das eine starke rumiinische Faust trug.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!