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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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64 Einleitung.<br />

innere Reibungen mit ihren langobardischen Nachbarn mit diesen<br />

stiefsen sie in dem ihnen von Justinian eingeraumten Gebiete siidlich<br />

der Donau bei Sirmium und jenseits der Drau, in der Gegend, the<br />

the sirmische Insel" hiefs '), zusammen gingen sie, als herrschendes<br />

Volk wenigstens, zugrunde. Gegen the Mitte des sechsten Jahrhunderts<br />

waren sie schon in die antiquarische Rumpelkammer far ehrgeizige,<br />

gelehrte Chronisten und Rhetoren versunken 2).<br />

Es unterliegt ffir den unbefangenen Quellenforscher keinem Zweifel,<br />

dafs unter dem sehr verbreiteten Namen der Sarmaten auch s la visch e<br />

VOlker mit zu verstehen sind: die nordischen Sarmaten gegen the<br />

Weichsel bin waren gewifs Slaven. Tacitus, im ersten Jahrhundert<br />

n. Chr., weirs sehr gut, dafs the Von ed i, Nachbarn der Germanen im<br />

Nordosten, sich von diesen wesentlich unterscheiden 3). Bis zum vierten<br />

Jahrhundert aber war dieser betrachtliche Teil der Barbarenwelt den<br />

ROmern nicht naher und genauer bekannt geworden, denn die Germanen<br />

standen ja dazwischen. Nachdem aber the zuerst an the Donau<br />

kommenden Germanen: Bastarnen im Osten, im Westen Quaden und<br />

Markomannen, dann in einem zweiten germanischen Vorstofs: Goten in<br />

der ostlichen Steppe, Vandalen, Taifalen, Gepiden gegen die dakischen<br />

Berge und Pannonien hin, in unaufhorlichen, blutigen Kriegen gegen<br />

die Legionen aufgerieben worden waren, wurden slavische Stamme, doch<br />

unter dem allgemeinen Namen dor Sarmaten mit begriffen, gelegentlich<br />

am Mmischen oberen Donaulimes sichtbar. Unter Attilas eisernem<br />

Szepter lebten sie wie die anderen benachbarten Barbaren, und die<br />

Kunde ihrer Taten verlor sich in der von der gemeinsamen Aktion der<br />

grofsen Pliinderungsgenossenschaft. Als nach dem Tode des hunnischen<br />

Herrschers sich seine Untertanen nach ihren Stammen wieder<br />

zerstreuten und the wieder frei gewordenen Germanen in einem oder dem<br />

anderen Teile des Mmischen Kaiserreiches eine dauernde oder voriibergehende<br />

Heimat fanden, entstand in den skythisch-sarmatischen Landern<br />

fiber der Donau ein Vakuum, und die zOgernden sanftmiltigen Slaven<br />

wurden in dasselbe hineingerissen. Sie kamen aber nicht in der klas-<br />

1) Menandrus S. 304, 310, 386; Procopius, De hello vand. I, 2;<br />

III, cap. 34ff.; Hist. arcana S. 108.<br />

2) Zeufs a. a. 0.; die Berichte fiber ihr Schicksal aus mittelalterlichen<br />

Quellen.<br />

3) Germania 46.

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