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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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294 '2. Kapitel.<br />

ktinfte zu bes<strong>org</strong>en, hielt sich der Wojwode Beamte, die in der<br />

slavischen Kanzleisprache urea d n i c 1 heifsen. Im einzelnen<br />

werden sie ale glob n i of, d e§ugubinari, welche letztere unmoralische<br />

Handlungen verfolgten, p r i p gqari usw., bezeichnet.<br />

Aber alle diese brachten, wie in der Walachei, nur Naturalien<br />

an den Hof: ein Strafgeld fur einen Bojaren wird z. B. einmal<br />

mit zwanzig Ochsen berechnet. Hier wie dort bestand der Reichtum<br />

des Landes in Schafen und Bienen, nur dafs statt der<br />

Schweine die Moldauer lieber Ochsen in grofsen Herden auf ihren<br />

ausgedehnten Giitern masteten. An diesen Quellen des Reichtums<br />

hatte auch der Wojwode seinen Anteil, aber in viel grofserem<br />

Mafse als sein Nachbar nahm der Beherrscher Nordrumgniens<br />

Geld von den fremden Kaufleuten ein. Es gingen ja doch durch<br />

seine Moldau zwei, ja bald drei grofse Verkehrsadern zwischen<br />

Polen und der Levante, ngmlich nach Caffa die grofse tatarische"<br />

Route, nach Chilia und Moncastro die moldauische" und<br />

nach Britila oder Giurgiu die walachische" 1). So flossen in den<br />

fOrstlichen Schatz viele russische Rubel und Groschen, aus Galizien;<br />

frankische" oder tatarische" Goldstiicke (zlo I), die in alter<br />

Zeit verbreitetste Mgdze, und Silberstiicke aus Caffa, die dortigen<br />

ianuin i; etwas spgter und seltener ungarische Dukaten, u g hi, und<br />

die Denare von Siebenburgen, endlich auch m<strong>org</strong>enlgndische Aspern<br />

und Hyperperi, die jedoch nicht ale gewohnliche Munzen gelten<br />

konnen. Mit diesen reicheren finanziellen Mitteln, mit den zahlreichen<br />

Fremden, die aus Ungarn, aus Rufsland", aus Griechenland",<br />

aus dem bessarabischen und selbst aus dem Oltlande 2) auf<br />

die &len Landereien des Fiirsten, der Kloster und Bojaren<br />

stromten, mit den wenigen, aber machtigen und dazu dem Wojwoden<br />

streng untergeordneten Bojaren verschiedenen Ursprungs<br />

war viel mehr zu erreichen ale mit den Mitteln, die dem Walachen<br />

zu Gebote standen. Das Land mit seinen zahlreichen<br />

1) Vgl. oben S. 174 ff.<br />

2) S. fiber das Gebiet Olteni im Suden der Moldau Chilia si Cetatea-AlbA,<br />

S. 94-95 (aber der Name kann such aus dem patronymischen Oltea stammen).<br />

Die slobozil, Zufluchtsorte far Fremde, Russen oder Griechen", werden oft in<br />

Urkunden des 15. Jahrhunderts genannt. S. z. B. Studil Si documente V,<br />

S. 393-4 und V. A. II r e chi 6, in den Denkschriften der rum. Akademie, IX.

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