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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Die rumanischen Dorftr. 199<br />

kratischen" Farsten zum Wohnsitz diente. Die Namen Grad und<br />

Gradite sind einige Male so bei Hatzeg in Siebenburgen und<br />

in vielen anderen jetzigen Dtirfern des walachischen Hoch- und<br />

Flachlandes zu Ortschaftsnamen geworden, wahrend fur den Begruff<br />

Festung einzig und allein das Wort c e ta t e in Gebrauch geblieben<br />

ist. Die slavischen Grads verschwanden im allgemeinen,<br />

schon wegen ihres wenig dauerhaften Materials: nur dort, wo der<br />

grofste und wichtigste Flufs des Landes, der Maros, Siebenbiirgen<br />

verlafst, fanden die eindringenden Ungarn des Konigs noch eine<br />

slavische Steinburg, B e 1 g r a d, welche von Rumanen fiir irgendeinen<br />

ihrer unbekannten Hauptlinge verteidigt wurde. Fiir den Konig<br />

und far die offizielle Uberlieferung bildete hier Alba 1) den Mittelpunkt<br />

des neueroberten Landes ; fur die in der Nahe angesiedelte<br />

magyarische Bevolkerung war es in Hinsicht auf unbekannte Verhaltnisse<br />

wahrend der unabhangigen Zeit oder gleich nach der<br />

Eroberung Gyula-Fehervir, die weifse Burg des Gyula: eine andere<br />

weifse Burg war die Residenz des Konigs, und eine dritte,<br />

an der Donau gelegen , die Weifse Burg des Kaisers, die griechische<br />

Weifse Burg. Fur die Rumanen aus dem Volke blieb<br />

aber die konigliche und bischoffiche Stadt bis auf unsere Tage<br />

das alte beriihmte Belgrad (Bglgrad).<br />

Wie ce tat e hat auch sat einen alien Ursprung, und in dem<br />

lateinischen 2) Vorlaufer des rumanischen Wortes sat um<br />

spiegelt sich das ackerbauende Leben der romischen Ansiedler in<br />

den Donaulandern wieder. Der sat ist die charakteristische Form<br />

fur das Wohnen der Rumanen bis heute geblieben.<br />

Ein Dorf gehorte vormals einer und derselben Familie; alle<br />

Einwohner ohne Unterschied waren Blutsverwandte, NachkOmmlinge<br />

eines Stammvaters, der auch die Ortsgrenzen des sat festgestellt<br />

hatte. In der Moldau hiefs das Erbland, trotz seiner spateren<br />

Teilungen, b a t r i n, d. h. Alter", und bei der spateren<br />

Vereinigung mehrerer vorher voneinander unabhangiger Dorfer<br />

sprach man von zwei, drei bgtr ini, aus denen zusammen die<br />

spateren grofseren Gemeinden erwachsen sind. So hatte z. B. das<br />

1) Alba Julia = Gyula! ist eM von den Gelehrten gebildeter Name.<br />

2) Es wird jedoch dem Norte sat gewohnlich eM albanesischer Ursprung<br />

zuerkannt (0. D ensusi an u I, S. 353, 355).

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