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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Hochste Macht des kampfenden rumanischen Staates usw. 359<br />

und versuchten eine Wiedereroberung der beiden Schliissel und<br />

Pforten", von denen sie besonders Moncastro interessierte. Der<br />

Konigssohn Johann Albrecht kampfte im September 1487 mit<br />

ziemlich gutem Erfolge wider die Tataren aus den &len bialogrodischen<br />

Feldern" jenseits des unteren Dnjestr, die seit 1475<br />

die Vasa llen des tiirkischen Kaisers und Beschiitzer der tatarischen<br />

Krim waren. Zuniichst verlangten die Po len noch immer die<br />

beiden Festungen der neuen Raj a, aber, obgleich sie diese nicht<br />

erhielten, schlofs der Konig mit grofser Freude, ohne sonst Opfer<br />

zu bringen, im Friihling des Jahres 1489 einen Vertrag 1).<br />

So waren denn von jetzt an die Polen wie die Ungarn Freunde<br />

des Sultans, und auf ihre Hilfe bei der Verdrangung der Heiden<br />

aus der sildlichen Moldau war nicht mehr zu rechnen. Noch<br />

mehr: als im Jahre 1490 Konig Matthias starb, bewarb sich ein<br />

Sohn Kasimirs, Wladislaw, urn die ungarische Krone, die einst sein<br />

gleichnamiger Oheim getragen hatte. In eine solche Situation<br />

wollte Stephan auf keinen Fall geraten; falsche Verbiindete und<br />

Befiirderer der tiirkischen Interessen konnte er nicht an alien seinen<br />

Grenzen dulden. Deshalb erklarte er sich fair den deutschen Nebenbuhler<br />

Wladislaws, den Konig Maximilian, erinnerte sich gleich-<br />

,zeitig zum ersten Male der noch nicht bezahlten polnischen Anleihe<br />

aus der Zeit seines grofsen Ahnherrn und forderte kraft<br />

jenes Vertrages Pokutien. Schon 1490 unter Kasimir, die Wirren<br />

des benachbarten Konigreichs benutzend, hatte er Pokutien eingenommen.<br />

Urn dieses Ziel zu erreichen, entschied er sich zu<br />

einem Schritte, den er bisher unter keinen Umstanden getan hatte:<br />

dieser letzte Vertreter des heiligen Kampfes gegen die heidnischen<br />

Barbaren folgte, wenn auch widerstrebend, dem wenig christlichen<br />

Beispiele seiner ebenso klugen wie feigen Nachbarn und bezahlte<br />

wie Peter Aron und Vlad den Turken Tribut.<br />

Diese verlangten von ihm den Pafs nach Polen fur sich und<br />

ihre raublustigen tatarischen Genossen; dazu konnte er sich allerdings<br />

nicht entschliefsen, obgleich der neue polnische Konig, der<br />

ihm 1487 sehr wenig geholfen hatte, den Frieden mit Bajesid<br />

1) Acta extera, VI, S. 134ff.; Wein reich, in Script. rerum prussicarum,<br />

IV. Vgl. Chills yi Cet.-AlbI, S. 169ff., 296-297.

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