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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Verfall der rumanischen Kriegsstaaten nach dem Tode Stephans des Grofsen. 369<br />

Befehlshabern seines schwachen, alien Vaters entrifs und im Bunde<br />

mit seinem Schwager, dem Sohne des Tatarenkhans, diese Gegenden<br />

mit 'Arm erfiillte, war Bogdan nicht einen Augenblick seines<br />

Daseins richer. Nachdem Selim Sultan geworden war, ging er<br />

nach Asien, um hier die Erbschaft der Sudanen and Khalifen,<br />

den Padischahtitel, zu gewinnen. Unterdessen erduldete die Moldau<br />

geradeso wie Po len die unaufhiforlichen Streifzilge der losgelassenen<br />

Tataren, denen die Raja in der stidlichen Moldau und<br />

ganzen Dobrudscha tiberlassen worden waren. Nicht nur das Land<br />

zwischen dem Dnjestr und Pruth, sondern auch das bis zum<br />

Sereth und ntirdlich bis Hotin und Dorohoit ward systematisch ausgeplundert,<br />

und eine Schlappe bei der Rtickkehr geniigte nicht, urn<br />

die raubenden Besucher fur die Zukunft fernzuhalten. Selbst<br />

wahrend seiner glanzenden Hochzeitsfeier im Jahre 1513 hatte<br />

der geplagte Furst die Tataren zu Gasten. Im April 1517<br />

starb, noch sehr jung, Bogdan in HutI am Pruth, wo er vielleicht<br />

in dieser Fruhlingszeit weilte, urn die ostliche Grenze zu<br />

sichern.<br />

Der alte Logofat Tautul war gestorben, und als der machtigste<br />

moldauische Bojar gait Arbure der Hatman. Dieser fiihrte die<br />

Vormundschaft fur den jungen, kaum neunjahrigen Bastardsohn<br />

Bogdans, Stephan mit Namen, den der Vater nach der bewahrten<br />

Methode Stephans des Grofsen und Klugen in seiner Gegenwart<br />

zum Nachfolger hatte withlen lassen.<br />

Der junge Stephan konnte bei seinem Alter eine eigene Po litik<br />

nicht betreiben, und alles, was urn diese Zeit in der Moldau geschah,<br />

ist das Werk Arbures. Wahrend der dauernden Unsicherheit,<br />

welche die Tiirken verursachten, wurde ein neuer feierlicher Vertrag<br />

mit Po len unter dem Namen Stephans und dem seines jtingeren<br />

Bruders Peter im Jahre 1517 ') unterzeichnet. Gegen 1522<br />

endlich wurde Stephan selbet der Herr seiner Taten, und dies zeigte<br />

sich bald durch Ereignisse, die vielleicht seinem Mute, keineswegs<br />

aber seinem Verstande und Herzen Ehre machen.<br />

Durch sein ungerechtes, herausforderndes Betragen verursachte<br />

Stephan eine Verschworung der Bojaren, die Peter an die Stelle<br />

1) Hurmuzaki, II', S. 261ff., 287ff.<br />

Jo r ga , Geschichte der Ruminen. I.

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