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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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I. Die thrakischon Almon. 11<br />

meinsame hOhere Organisation besessen hatten. Langsam, durch kleine<br />

Kiimpfe, deron Erinnerung nur konfus und schwach ist, sanken sic nach<br />

heldenniiitigen Ausfallen aus den Bergen und vereinzelten Heldentaten<br />

zu Boden. Sie teilten dann in der Stellung als Unterworfene das Schicksal<br />

jener Gallier, die bis an den Fufs des Gebirges heran wohnten und<br />

in ihrem zisalpinischen Gebiete im Padus, dem Alpenbegrenzer, ihre<br />

sfidliche Stiitze gefunden hatten. Nachdem dies alles in zither Ausdauer<br />

durch geeignete, aber wenig gerCtuschvolle Mafsnahmen erreicht<br />

war, wurde als ewiges Sieges- und Herrschaftszeichen, wie in alien<br />

durch Romer eroberten Gebieten, die breite Heeres- und Handelsstrafse<br />

durch die alpinen Landschaften von Gallen, dem Geschenke Cilsars an<br />

sein Volk, nach den schon vorher erworbenen Provinzon Illyricum und<br />

Makedonien angelegt; eine doppelte Expedition im Jahre 15 v. Chr.<br />

fiihrte das Work vollstandig zu Endo. Die Legionen fanden bei beiden<br />

Zfigen nur verschiedene Abzweigungen desselben Volksstammes.<br />

Die dicht am Meere wohnenden Illyrier waren von alten Zeiten her<br />

die Fischer und Seeriiuber der balkanischen Kfiste bis zu den ionischen<br />

Inseln, wo das offend, sichere und reiche Meer flutete. Sie waren<br />

auch, wie die Alpenjitger, kein einheitliches Volk, und aufser den<br />

eigentlichen Illyriern" zahlte man zu ihnen noch verschiedene Viilkerschaften,<br />

wie die Bylliones odor Bullini, die Taulantii, die Parthini, die<br />

Phrygi u. a. Bei den Illyriern, wenigstens denen im engeren Sinne,<br />

mar die politische Organisation weitor v<strong>org</strong>eschritten als bei den Alpenvolkern,<br />

und die Rumor trafen bei der Bozwingung dieser ihnen verlialtnismdfsig<br />

ahnlichen Barbaren nicht wilde Hauptlinge fiber Kriegerbanden<br />

und Wanderschwarme, sondern solche Staatsoberbaupter, die<br />

sie des KOnigsnamens ffir wiirdig Molten. Im dritten Jahrhunderte<br />

v. Chr. besafs Agron, Konig der Illyrier", Sohn des Pleuratus,<br />

eine grofsere Wehrmacht an Fufskampfern und Seeleuten als die<br />

Horrscher, die vor ihm bei den Illyriern regiert batten" 1), und mischte<br />

sick gem in die Angelegenheiten der griechischen und epirotischen<br />

Nachbarn, wie spater die bosnischen Ffirsten in die Wirren der<br />

Stadte des adriatischen Ufers. Die Witwe Agrons, der im Siegesund<br />

Weinrausche vor Freude erstickte, Teuta, nannnto sich offen eine<br />

KOnigin der Seerauber, die keinen froundschaftlichen internationalen<br />

1) fik,..4(eadtvxOnov; P ol ybius II, § 2.

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