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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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388 4. Kapitol.<br />

caber die Moldau, die ihm nicht im geringsten behagen wollte, auf,<br />

setzte eben diesen Stephan ala Verweser ein und ging zu seinem<br />

Kaiser, der ihm zugleich mit Verleihung des glaubigen Namens<br />

Mohammed die Statthalterschaft von Silistrien ubertrug. Nicht<br />

lange darauf starb dieses elende entartete Geschtipf in uns dunklen,<br />

,<br />

unbekannten Verhaitnissen.<br />

Stephan, obgleich weniger verdorben er war auch junger<br />

war ein ebenso grofser Taugenichts und wurde durch seine Neigung<br />

zu Liebesabenteuern eine wahre Plage far die Bojarenfamilien.<br />

Seine ganze ubrige Tatigkeit ist recht unbedeutend.<br />

Er ging 1552 auf kaiserlichen" Befehl nach Siebenbiirgen. Hier<br />

fiihrte der Italiener Castaldo das Kommando, ein feiner Intriguenspinner,<br />

der einem solchen Nachbarn vollstandig gewachsen war.<br />

Um die Grenzen vor feindlichen Besuchen zu sichern, dachte er<br />

daran, die beiden Tiirkenfreunde Mircea und Stephan durch gut<br />

kaiserliche Wojwoden zu ersetzen, und wahlte aus den zahlreichen<br />

Pribegen, die ihm zur Verfugung standen und unter denen sich<br />

auch Fiirstensohne" befanden, fur die Moldau einen gewissen<br />

Alexander oder Aron 1), fur die Walachei einen gewissen Ilia, der<br />

ala Pratendent den Namen Radu gewifa wieder ein Radu,<br />

Sohn des grofsen Radu" annahm. In dem letzteren Fiirstentame<br />

hatte er einen guten, aber nicht lange wahrenden Erfolg zu<br />

verzeichnen. Mircea wurde von Radu im Herbst 1552, nachdem<br />

letzterer eine grofsere Schlacht gewonnen hatte, vertrieben, aber<br />

schon im Fruhling war der vertriebene Tyrann von den Tiirken<br />

an der Donau wieder in sein Land zurtickgefuhrt. In der Moldau<br />

jedoch kam, obgleich Stephan durch die alteren Bojaren, die sich<br />

durch die jungen und allzu jungen zuruckgedrangt sahen, getotet<br />

wurde, nicht der castaldische Alexander zur Herrachaft, sondern<br />

ein anderer Mann, der zuerat Peter der Stolnic biers und sein<br />

Leben angeblich einem moralischen Fehltritt des tollen tefanita-<br />

VodN, verdankte. Dieser Peter ward zwar auch einige Zeit in<br />

Siebenburgen beherbergt, aber den Thron bestieg er doch mit<br />

Hilfe des polnischen Konigs, dem er auch das war jetzt nur<br />

eine gleichgilltige Formalitat feierlich Treue schwur.<br />

1) S. m emu e 31Iruntiuri istorice culese in Ungaria (Budapest 1904), S. 15ff.

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