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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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246 3. Kapitel.<br />

ben 1), der Russen und Po len, herriihrt. Bei den serbischen und<br />

bosnischen Araminen 2), wie bei den in die galizischen Berge verirrten<br />

oder vielmehr als Ansiedler gebrachten Bolochoveni 3), und<br />

nicht minder bei den walachischen, siebenburgischen und auch<br />

moldauischen Rumiinen finden sich solche Knezen oder Kenezen.<br />

Zuerst werden sie erwahnt in der Schenkung an die Johanniter<br />

von 1247 bis 1251, und diese machtigen Kenezen, deren Gebiet<br />

beinahe als ein. Wojwodat zu betrachten ist, Johann und Farca,<br />

welche dem Konige nichts als einen Teil ihrer Einkiinfte abzugeben<br />

batten, hielten in ihren Handen das ganze Donaugebiet vom<br />

Severiner Bergterritorium bis an den Olt, wo heute die drei Distrikte<br />

MehedinV, Jiiul de jos und RomanaV bestehen. Well j ude<br />

und Knez, jude ci e oder j u d e 4) identisch sind, kann man annehmen,<br />

dafs die spateren j u d e 1 e, soweit sie alte Namim tragen,<br />

den friiheren Keneziaten, beinahe in denselben Grenzen, entsprechen.<br />

In der Marmoros fanden die Ungarn zahlreiche Knezen,<br />

welehe haufig bei Grenzstreitigkeiten und sonst als Zeugen aufgerufen<br />

werden, und auch als omnes Kenezii" des Landes vorkommen.<br />

Etliche davon waren vom Konige anerkannt, und<br />

solche bestiitigte Kenezen befinden sich dann in einem hoheren<br />

Rang und einer angeseheneren Stellung 6): sie helfen bei der Einbringung<br />

der koniglichen Einkiinfte, wobei sie einen Tell als Entgelt<br />

behalten, und sprechen Becht im Namen des hoheren Gerichtsherrn.<br />

Sie konnen eins oder mehrere DOrfer mit den dazu<br />

gehOrigen Grundsfficken, Waldern usw. in ihrer personlichen Gewalt,<br />

unter der iurisdictio " 6) ihres officiolatus" 7) haben und<br />

1) Deinde cepit Bosnam posuitque ibi Stephanum Knezium"; Presbyter<br />

Di o cle as , bei Lucius, S. 300; bei K1ai6, Geschichte Bosniens, S. 61.<br />

2) Hu rmuz aki I2, S. 785, 797; ebend. II', S. 663.<br />

3) Miklosich, Wanderungen, enthalt, in dem Zusatze von Kaluiniacki,<br />

alles, was bisher fiber diese rumanischen Bewohner der Bolochower Gegend zu<br />

wissen ist; vgl. Hurmuzaki II', S. 153, nr. 132; S. 219, nr. 197.<br />

4) In moldauischen Urkunden wird judecia fur das Territorium des jude<br />

gebraucht, der walachische Bezirk hiefs immer judet.<br />

5) S. die Verftigungen K. Ludwigs in Zimmermann - Werner II, S. 256 f.<br />

6) Hurmuzaki I, S. 553-554, nr. 442.<br />

7) Ebenda S. 300, nr. 239.<br />

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