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EVItOPAISCHEN STAATEN. - wikimedia.org

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Das Stadtewesen. 161<br />

die Festung Smeredova und hatte auch hier, wie in den meisten<br />

stadtischen Ansiedelungen seines Landes, eine Residenz. Die Verwaltung<br />

war dieselbe wie in Baia und stellte eine Nachahmung<br />

der siebenbiirgischen Verhaltnisse dar ; das Stadtsiegel hatte, wie<br />

in diesem letzteren Orte, eine lateinische Inschrift, oder eine slavische<br />

mit lateinischen Buchstaben. Der fiirstliche Begrander hatte<br />

zur Stadtgriindung, wie das bereits iiblich war, fremde Elemente<br />

eingeladen , und solche waren auch aus dem Sachsengebiete in<br />

das Nachbarland gekommen , wie sick auch welch e aus den ungarischen<br />

Bergdorfern diese gab es schon in dieser fernen Zeit<br />

in betrachtlicher Zahl einfanden. Der Unterschied zwischen<br />

ungarischen und sa,chsischen Burgern blieb bis in spate Zeit bestehen<br />

und war noch im 17. Jahrhundert lebendig. Wir besitzen<br />

Briefe der Romaner Gemeinde aus etwas fraherer Zeit, und als Verwalter<br />

derselben werden Leute genannt, die entschieden fremde<br />

Namen tragen 1). Sogar einen Iirotan Dragoman aus dem tirg<br />

Roman" erwahnt eine Urkunde von 1570; Dragoman hiefs der<br />

miindliche Ubersetzer, der Dolmetsch 2).<br />

Nordwestlich von Roman, fast im Gebirge, stand schon im<br />

14. Jahrhundert, und zwar in dessen letzten Jahren, ein grofses<br />

Kloster, die Stiftung eines der ersten Metropoliten des moldauischen<br />

Landes"; erbaut hat dieses beriihmte Gotteshaus namens<br />

Neaml der Furst Peter Murat um dieselbe Zeit. Schon im 15. Jahrhundert<br />

wird neben dem Kloster eine Burg erwahnt, in der zwei<br />

Burggrafen , oder pirc al a b I, residieren. Die Fiirsten kamen<br />

zuweilen nach Near4 meistens durch die unaufhorlichen Kampfe<br />

um die Krone dazu gezwungen. Unter der Burg, auf dem<br />

Wege zum Kloster hatte Bich schon urn diese Zeit eine grofsere<br />

Ansiedelung, ein tirg oder Marktflecken, gebildet, und zwar trug<br />

dieser ebenfalls den Namen Neamt. Neam bedeutet fur den Rumanen<br />

so viel als Deutscher". Ein katholischer V i s it at or aus<br />

1) Vgl. die Anmerkungen bei J. Bogdan, Vechile cronice moldovenesti pana<br />

la Urechia, S. 262-263; Cronice inedite, S. 58, 76; Ban din i, Annalon der rum.<br />

Akad. a. a 0., S. 236-237; Hu n fa I vy, Die Rumanen und ihre Anspriiche, S. 129,<br />

Am. 3; DI elc h is e d ek , Chronica Romanulul I; Ur echia, Sigilografia romina;<br />

S tu di I si doe. V, S. 74, nr. xvi; Doc. Bistr. I, S vu; II, S. 113, nr. 10.<br />

2) Uricariul XVIII, S. 179.<br />

J<strong>org</strong> a, Geseldehte der Mimi-men. I.

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