Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
Die fortschreitende Globalisierung und die weltweite Vernetzung lassen eine Vielzahl neuer<br />
Freizeitbedürfnisse entstehen. So gibt es beispielsweise laufend neue Trendsportarten, die infolge<br />
der heutigen Kommunikationstechnologie auf der ganzen Welt Verbreitung finden. Verstärkt wird<br />
diese Entwicklung durch die Kommerzialisierung (Werbung) und Technisierung der Freizeit (vor<br />
allem im Sportbereich). Bei diesen neuen Freizeitaktivitäten handelt es sich überwiegend um<br />
landschaftsbezogene Tätigkeiten, die eine starke Nachfrage nach attraktiven Landschaftsräumen<br />
bewirken.<br />
Die Folgen dieser gesellschaftlichen Veränderungen wirken sich somit insbesondere auch auf den<br />
Naturraum aus.<br />
Es entwickelt sich ein verstärkter Druck auf die 'intakte Natur', speziell im Einzugsgebiet von<br />
städtischen Bereichen. Man begegnet dem Leistungsdruck im Beruf mit einer gezielten Flucht in<br />
andere Landschaftsräume – Beruf und Freizeit wird zunehmend räumlich getrennt gelebt.<br />
In bereits touristisch erschlossenen Gebieten steigt das Besucheraufkommen, in der Folge kommt<br />
es zu einem Ausbau der vorhandenen touristischen Infrastruktur bzw. zur Neuerrichtung von<br />
touristischen Infrastruktureinrichtungen.<br />
Auch auf touristisch bisher nicht erschlossene Regionen bzw. lediglich schwach erschlossene<br />
Gebieten wird ein verstärkter Nutzungsdruck ausgeübt. Es kommt zu einer verstärkten<br />
Kommerzialisierung von ländlichen Regionen, was vielerorts den Verlust der regionalen<br />
Eigenständigkeit und der gebietstypischen Besonderheiten bedeutet. Durch die steigende<br />
touristische Nutzung verliert die Landschaft ihren eigenständigen, unverwechselbaren Charakter.<br />
Selbst in ökologisch sensiblen Regionen kommt es infolge der steigenden Besucherzahlen zu einer<br />
zunehmenden Belastung des Naturraumes.<br />
3.2 Entwicklung der Freizeitnutzungen in Bergregionen<br />
Wie bereits angesprochen hat der Wandel zur Freizeitgesellschaft auch in sensiblen Bergregionen<br />
die Besucherzahlen und die Nutzungsintensität stark ansteigen lassen.<br />
In den Jahren von 1980–1990 hat sich die Zahl der Sportler überall zumindest verdoppelt (TÖDTER<br />
1992), dieser Trend setzt sich bis heute fort. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, haben<br />
viele Regionen ihr Angebot im touristischen Bereich z.T. sehr stark erweitert, was sich auch im<br />
Ausbau der Infrastruktureinrichtungen sowie des Beherbergungs- und Gastronomiesektors deutlich<br />
widerspiegelt.<br />
In Bergregionen dehnen sich Sportaktivitäten in immer entlegenere und sensiblere Gebiete aus.<br />
Hinzu kommt noch, dass zugleich mit der Ausweitung im Freizeitangebot die Besucherfrequenz in<br />
allen Bereichen sehr stark im Steigen begriffen ist. Hierbei ist vor allem die zeitliche und räumliche<br />
Präsenz des erholungssuchenden Menschen exponentiell gestiegen (TÖDTER 1992).<br />
Aufgrund der bereits angesprochenen Faktoren, speziell aufgrund der höheren Mobilität und der<br />
verbesserten Verkehrsinfrastruktur, kommen die Leute in größerer Zahl, sie kommen häufiger, sie<br />
kommen früher am Morgen und bleiben länger am Abend. Gleichzeitig haben sich die Aktionsradien<br />
am Erholungsort deutlich erhöht (TÖDTER 1992). Die touristische Infrastruktur in Bergregionen<br />
(z.B. Aufstiegshilfen, Mountainbike-Routen) erschließt immer größere Räume.<br />
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