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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

Den Hauptbestandteil der Rax bildet Wettersteinkalk (Mitteltrias), die Hochfläche ist fast zur Gänze<br />

daraus aufgebaut, die Steilränder zum überwiegenden Teil. Der Wettersteinkalk ist ein massiges, in<br />

dichten Bänken geschichtetes Gestein von heller, zumeist lichtgrauer Färbung. Zum Teil gibt es<br />

auch dünklere Partien (z.B. Bärental, Scheibenwaldhöhe), vereinzelt tritt er auch in hellroter<br />

Färbung auf (CORNELIUS 1936). Es handelt sich hierbei um ein sehr reines karbonatisches<br />

Gestein. Auffällig sind stellenweise Einlagerungen von gelb bis rot gefärbten Mergeln,<br />

dunkelgrauen bis gelben Schiefern und dunkelroten tonig-eisenhaltigen Ablagerungen<br />

(FRANZ/SOLAR 1964).<br />

Abbildung 11: Kalkfelsen im Bereich der Lechnermäuern<br />

Ein weiteres felsbildendes Gestein neben dem Wettersteinkalk ist der Wettersteindolomit, vielfach<br />

geht der Kalk in den Dolomit über, so beispielsweise im Bereich des Reißtales oder unterhalb des<br />

Jakobskogels. Einen Übergangsbereich von Wettersteinkalk (oben) zu Wettersteindolomit (unten)<br />

markiert auch z.B. der Bismarksteig, vereinzelt tritt der Dolomit auch auf dem Raxplateau an die<br />

Oberfläche (z.B. oberhalb der Looswand). Gegenüber dem Wettersteinkalk ist der<br />

Wettersteindolomit viel brüchiger, seine Felsen sind meist weniger steil und rauer. Charakteristisch<br />

ist auch der Zerfall in eckigen Grus (CORNELIUS 1936).<br />

Unter diesen Gesteinen sind häufig Gutensteiner Kalke und Dolomite zu finden, die nur an wenigen<br />

Stellen (Steilabhänge) an die Oberfläche treten, wie beispielsweise bei den Raxenmäuern am<br />

Südabfall der Heukuppe. Es handelt sich hierbei um schwarze bis dunkelgraue Gesteine, oft mit<br />

ziegelroten (Kalk) oder grauen (Dolomit) Kluftbelägen. Kennzeichnend sind das Vorkommen in<br />

zumeist dünnen Schichten und die geringe Verwitterungsbeständigkeit (CORNELIUS 1936).<br />

Kennzeichnend für alle Kalk- und Dolomitgesteine ist die starke Klüftigkeit, die eine entscheidende<br />

Rolle für die Wasserdurchlässigkeit spielt (siehe Kap. 'Wasserhaushalt – Karstproblematiik').<br />

Die unterste Ebene des Raxgebirges bilden die Werfener Schichten (Trias). Diese vollkommen<br />

wasserundurchlässigen Gesteine bestehen aus leicht verwitternden Tonschiefern und<br />

Quarzsandsteinen und bilden so einen Stauhorizont für die Karstwässer.<br />

Interessant ist auch das Auftreten von sog. 'Augensteingeröllen' auf der Hochfläche. Es handelt<br />

sich hierbei um gelbliche, runde, wenige Zentimeter große (in Form und Größe an Augen<br />

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