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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

indirekt Schäden durch Frosthebung entstehen können, sind diese Bereiche häufig Ausgangspunkte<br />

von Erosionserscheinungen (PRÖBSTL 1990).<br />

Abbildung 1: Schäden infolge der Pistenpräparierung<br />

Auf häufig befahrenen Stellen (z.B. Zufahrtswegen) können fallweise ebenfalls erhebliche Schäden<br />

an der Pflanzendecke festgestellt werden, da die Pistenraupen infolge der Schwingungen und des<br />

hohen Auflastdruckes den Boden stark verdichten (BEYER 1994).<br />

Werden im Zuge der Pistenpräparierung chemische Mittel verwendet, etwa Dünger, Präparate zur<br />

Schneefestigung, Abtaubeschleuniger oder ähnliches, so übertragen sich deren Auswirkungen<br />

natürlich auch auf die Vegetation und den Boden und in weiterer Folge auf den Wasserhaushalt.<br />

Die Folgen zeigen sich jedoch meist erst nach vielen Jahren.<br />

Auch potentielle Beeinträchtigungen, die indirekt aus der Errichtung und dem Betrieb der<br />

Infrastruktureinrichtungen entstehen, sind nicht zu unterschätzen. Vielfach überschreitet der<br />

Skisport die Grenzen der ökologischen Belastbarkeit eines Gebietes.<br />

Skipisten werden häufig nicht den vorliegenden Gegebenheiten angepasst, sondern künstlich<br />

geformt. Vielfach werden noch immer neue Schneisen in die Wälder geschlagen, sowie Flächen<br />

oder Hindernisse wegplaniert (PRÖBSTL 1990, BROGGI 1991). Auf den so entstandenen Flächen<br />

kann sich in der Regel keine natürliche Vegetation entwickeln – zumeist wird direkt auf die<br />

Rohplanie künstlich ausgesät – Erosionserscheinungen sind hier zumeist bereits vorprogrammiert.<br />

Desgleichen betrifft das auch Liftanlagen, deren Trassen sowie die dazugehörigen Bauwerke.<br />

Mitunter können dabei ganze Hänge destabilisiert oder wasserführende Schichten angeschnitten<br />

werden, von den Auswirkungen auf das Landschaftsbild und auf die Attraktivität der Landschaft<br />

ganz zu schweigen (wer geht schon gern im Sommer zwischen Liftstützen spazieren?)<br />

(HINTERSTOISSER 1988).<br />

Als eine weitere Folgeerscheinung im Zuge der Pistenpräparierung bzw. von Baumaßnahmen kann<br />

es zu Abflussänderungen und Verschiebungen im hydrologischen System kommen. Betroffen<br />

können hier alle hydrologischen Komponenten sein, d.h. etwa durch eine Erhöhung des<br />

Oberflächenabflusses und somit eine deutlich erhöhte Erosionsgefahr oder durch Änderungen in<br />

der Kapazität und Abflussrate des Hangwassers. Darüber hinaus kann auch das Bergwasserregime<br />

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