Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
Beliebtheit. Auch im Zuge der Besucherbefragung auf der Rax wurde deutlich, dass der<br />
überwiegende Teil der Leute (über 80%) zum Wandern in das Gebiet kommt.<br />
Abgesehen von der Ausrüstung hat sich bei der Ausübung der Tätigkeit seit dieser Zeit nicht viel<br />
geändert. Wandern ist wahrscheinlich eine der am stärksten landschaftsbezogenen Aktivitäten,<br />
attraktive Landschaftsräume und hier v.a. Gebirgsgegenden wirken eine besonders starke<br />
Anziehung auf die Menschen aus. Interessant ist auch, dass eine deutliche Mehrheit an Leuten<br />
darin eher eine Erholung denn eine sportliche Betätigung sieht.<br />
Kennzeichnend dafür ist, dass Wandern auf relativ wenig Infrastruktur angewiesen ist, es<br />
sozusagen ohne viel Aufwand ausgeübt werden kann und dass es für alle Altergruppen eine<br />
interessante Betätigung darstellt. Darüber hinaus wird bei kaum einer anderen Freizeitaktivität das<br />
Naturempfinden so stark mit der aktiven Ausübung einer Tätigkeit verknüpft.<br />
Bereits seit der Hochblüte der Wanderbewegung um die Jahrhundertwende gibt es ein<br />
ausgedehntes Netz an Wanderwegen (zunächst in den Sommerfrischegebieten, später auch in<br />
anderen Gebirgsregionen Österreichs) das im Laufe dieses Jahrhunderts laufend ergänzt und in alle<br />
Regionen erweitert wurde. Diese zumeist gut ausgebauten und markierten Wege und Routen<br />
trugen unter anderem dazu bei, dass die Besucherzahlen in den meisten Regionen stark anstiegen<br />
(wofür natürlich auch die gestiegene Sicherheit durch die Markierungen maßgeblich beigetragen<br />
hat). In weiterer Folge entstanden an den Wegen oder in deren Nahbereich weitere touristische<br />
Einrichtungen (Hütten, etc.). Die Vielzahl an Wegen bewirkt aber auch, dass immer entlegenere<br />
Gebiete und zunehmend empfindlichere Naturräume erschlossen wurden.<br />
Die Auswirkungen des Wanderns auf die Natur müssen von zwei Seiten her betrachtet werden.<br />
Einerseits die Belastung durch die eigentliche Ausübung selbst - in Form von Trittschäden, sei es<br />
an Wegen oder auch an der umgebenden Vegetation durch Abkürzungen oder Umgehungen (KAIL<br />
1998, LABER 1993) und in weiterer Folge Erosionserscheinungen (siehe Kap. 'Wegekartierung').<br />
Auf der anderen Seite müssen auch Beeinträchtigungen, die nicht durch das Wandern selbst,<br />
sondern indirekt durch sekundäre touristische Einrichtungen, wie Aufstiegshilfen, Zufahrtsstraßen,<br />
Hütten und andere Beherbergungsbetriebe mit all ihren Problemen betreffend die Errichtung sowie<br />
die Versorgungssituation und Entsorgung von Müll und Abwässern (siehe Kap. 'Hüttenproblematik')<br />
berücksichtigt werden (GRINZINGER 1999; STREICHER 1998).<br />
Die Anfälligkeit für potentielle Schädigungen ist in erster Linie abhängig vom Naturraum selbst<br />
(vorhandene Vegetation, Hangneigung, Bodenaufbau, etc.), daneben aber auch in hohem Maße<br />
von der Wegeführung (Steilheit, Auflage). Maßgeblich für den Umfang der Schäden ist jedoch die<br />
Besucherfrequenz (das gilt im Übrigen auch für alle anderen Freizeitaktivitäten).<br />
3.5.2 Bergsteigen/Klettern<br />
Mit der Erschließung der Berge hat sich gemeinsam mit dem Wandern auch das Bergsteigen im<br />
Alpenraum entwickelt. Obwohl es eine lange Tradition hat, wird es im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Sportarten nur von einer verhältnismäßig geringen Zahl von Aktiven ausgeübt.<br />
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