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Final Report - KATER

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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />

Die meisten Niederschläge fallen bei allen Stationen im Gebiet in den Sommermonaten (Mai bis<br />

August), was für die Trinkwassergewinnung ein großer Vorteil ist, da die sommerlichen<br />

Verbrauchsspitzen besser abgedeckt werden können. Daneben gibt es aber auch in der jährlichen<br />

Verteilung einen Unterschied zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil des<br />

Untersuchungsgebietes. In den östlichen Bereichen ist der Niederschlag, mit Ausnahme der<br />

Sommermonate, sehr homogen über das ganze Jahr verteilt, an der westlichen Rax gibt es jedoch<br />

noch ein zweites Niederschlagsmaximum im Winter. Dieser Niederschlag in den Wintermonaten ist<br />

ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Trinkwasserversorgung, da das Wasser (v.a. in den<br />

höhergelegenen Bereichen) bis in das Frühjahr in Form von Schnee gespeichert wird und somit<br />

eine Reserve für die niederschlagsärmere Zeit zu Frühjahrsbeginn darstellt.<br />

Das lässt sich auch sehr gut anhand der Quellschüttungen dokumentieren. Beträgt beispielsweise<br />

die Schüttung der Kaiserbrunnquelle in den Monaten Dezember und Jänner im Schnitt ca. 700-<br />

800m³/Monat, so steigt sie im Frühjahr (Schneeschmelze) stetig an und liegt im Mai bei ca.<br />

3.000m³.<br />

Die durchschnittlichen Lufttemperaturwerte steigen im Allgemeinen von Westen Richtung Südosten<br />

an, sie werden jedoch im Gegensatz zu den Niederschlagsmengen sehr stark von der jeweiligen<br />

Höhenlage bestimmt.<br />

Die höchsten Jahresdurchschnittstemperaturen zeigen die Stationen in Puchberg (584m) und<br />

Reichenau (486m) mit 8,6°C bzw. 8,8°C, in Schwarzau am Gebirge (612 m) liegt der<br />

Jahresdurchschnitt um 2°C niedriger. Deutlich kälter ist es in Anbetracht der Höhenlage am<br />

Raxplateau in 1.554m Seehöhe. Hier beträgt das Jahresmittel der Lufttemperatur lediglich 3,5°C.<br />

Mehr Aussagekraft als der jährliche Temperaturdurchschnitt hat für die Vegetationsperiode und das<br />

Karstwasserregime die monatliche Temperaturverteilung (siehe nächste Abbildung). Während in<br />

Puchberg und Reichenau die Monatsmittel nur im Dezember und Jänner leicht unter der 0°C-<br />

Grenze (ca. –1°C) liegen, liegen sie am Raxplateau von November bis März zumeist sehr deutlich<br />

darunter. Selbst im April beträgt die monatliche Durchschnittstemperatur lediglich +1,3°C<br />

(Reichenau und Puchberg 8-9°C). Man kann hieraus sehr deutlich erkennen, dass auf der Rax die<br />

Temperatur den limitierenden Faktor für die Vegetation, speziell für die Dauer der<br />

Vegetationsperiode darstellt. Da auch im Sommer die durchschnittlichen Monatstemperaturen 12°C<br />

nicht erreichen (Reichenau und Puchberg ca. 18°C), kann auf der Rax nur eine speziell an diese<br />

Verhältnisse angepasste Vegetation auf Dauer bestehen (siehe Kap. 'Vegetation') (ZAMG 2003).<br />

Die Temperaturkurve ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.<br />

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