Final Report - KATER
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Gefährdungspotentiale von Quellschutzgebieten infolge touristischer Nutzung<br />
ihre Funktionsfähigkeit, Dichtheit und regelmäßige Entleerung durchgeführt, zumeist im<br />
Zusammenhang mit den Quellschutzbegehungen.<br />
8.1.1 Müllproblematik<br />
Da sich die Hütten in einem sensiblen Gebirgsökosystem, zum Teil in Extremlagen, befinden, steht<br />
eine möglichst ökologische Bewirtschaftung im Vordergrund. Durch die sehr eingeschränkten<br />
Transportmöglichkeiten wird danach getrachtet, den Anfall von Müll so gering wie möglich zu<br />
halten. Durch die umweltschonende Bewirtschaftung fallen auf den Hütten auch sehr geringe<br />
Mengen an gefährlichen Abfällen an (z.B. Chemikalien, Fette, etc.).<br />
Der Müllanfall und die Müllzusammensetzung einer Hütte hängen von mehreren Faktoren ab. Ein<br />
wesentlicher Faktor, neben dem Umweltbewusstsein der Hüttenbetreiber und der Gäste, ist das<br />
Einkaufsverhalten der Wirte und das gastronomische Angebot. Weitere wichtige Faktoren sind die<br />
Größe und Art der Hütte, sowie das Besucheraufkommen.<br />
Einen bedeutenden Einfluss auf die Müllsituation haben die Besucher selbst, sowie die Anzahl der<br />
aufgestellten Müllbehälter im Hüttenbereich. Im Rahmen mehrerer Untersuchungen betreffend die<br />
Müllproblematik auf Hütten konnte festgestellt werden, dass ein größeres Angebot an<br />
Müllbehältern eine größere Abfallmenge zur Folge hat (GRINZINGER 1999 nach OLSACHER 1990).<br />
Dabei spielen die Lage der Hütte und die Personengruppe der Besucher selbst eine große Rolle.<br />
Wird die Hütte überwiegend von Ausflugstouristen angesteuert, so ist in der Regel ein höheres<br />
Müllaufkommen zu erwarten, als wenn es sich um 'echte' Wanderer oder Bergsteiger handelt. Das<br />
gilt im Besonderen für Hütten, die an für jedermann leicht zugänglichen Stellen, etwa in der Nähe<br />
von Straßen oder Aufstiegshilfen, liegen. (In diesem Zusammenhang muss jedoch auch erwähnt<br />
werden, dass hier die Entsorgungsmaßnahmen wiederum viel leichter durchzuführen sind). Auch<br />
auf der Rax ist zu beobachten, dass das Umweltbewusstsein der Besucher viel stärker ausgeprägt<br />
ist, je weiter man sich von der Seilbahn entfernt.<br />
Eine Reduktion oder eine gänzliche Entfernung der Abfallbehälter kann allerdings zu ganz anderen<br />
Problemen führen, nämlich dass in der Folge der Abfall verstärkt in der Landschaft 'entsorgt' wird.<br />
Auch wenn es Beispiele gibt, dass durch eine Entfernung der Behälter der Müll dennoch nicht im<br />
Gelände verstreut wird und die Abfallmenge geringer geworden ist (GRINZINGER 1999 nach<br />
OLSACHER 1990), so ist diese Problematik sicherlich von Gebiet zu Gebiet anders zu beurteilen.<br />
Gerade, wenn es sich überwiegend um Ausflugstouristen handelt, ist es nicht anzunehmen, dass<br />
alle Leute ihren Müll wieder mit ins Tal nehmen. Es darf aber andererseits beim Gast nicht der<br />
Eindruck erweckt werden, dass die Hütte für die Beseitigung der mitgebrachten<br />
Verpackungsmaterialien gerüstet wäre (GRINZINGER 1999 nach OLSACHER 1990, MORELLE<br />
1999).<br />
Wichtig sind Abfallbehälter auf jeden Fall im Toilettenbereich, da sonst die Gefahr besteht, dass<br />
Hygieneartikel oder ähnliches über die Toilette entsorgt werden.<br />
Der Müllanteil der Hüttenbesucher ist sehr schwierig abzuschätzen und in starkem Maße von der<br />
Lage der Hütte und der Personengruppe der Besucher abhängig (siehe oben). Studien gehen<br />
davon aus, dass der Anteil zwischen 20% und über 50% betragen kann.<br />
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